Ackerschachtelhalm_Equisetum arvense

Ackerschachtelhalm_© Archimeda1

Diese hübschen kleine Gewächse nennt man u.a. Zinnkraut.

Der gebräuchlichere Name ist Ackerschachtelhalm.
Für viele Hobbygärtner ist es ein großes Ärgernis, denn einmal im Garten gesichtet, ist er nicht mehr zu entfernen.
Er wächst auf saurem Boden, bildet oberirdisch Sporen, und unterirdisch Rhizome.

Ein Rhizom ist keine Wurzel, sondern einfach erklärt ein selbstständiges Organ , dass verdickten  unterirdischer Knubbel mit Gen-und Speicheranlagen bildet, die sogenannten Internodien.

So ein Knuppel ist zB der Ingwer, den man als Ingwerknolle kaufen kann.

Zingiber officinale_Ingwer_© Archimeda 1

 [ Ihr könnt testen: kauft eine frische Ingwerknolle, steckt sie halb in einem Blumentopf mit ungedüngte Erde. In kurzer Zeit wird aus dieser Knolle eine herrliche Pflanze wachsen, bis ca 1.60 m hoch und hat dazu wunderbare Blüten. Unterirdisch wächst dabei Eure neue Ingwerknolle an anderen Rhizomen.]

Wenn man Ackerschachtelhalm ausreißt, und es fällt dabei ein kleines Teilchen der Pflanze auf dem Boden, wächst daraus sofort eine Neue.
Die Rhizome reichen bis fast 2 m in die Erde hinein, sind dabei weit verzweigt.
Wie bereits gesagt, sie ist nicht auszurotten –
und das ist sehr gut.

Zinnkraut gab es schon vor 400 Millionen Jahren als Baum.
Mit der Evolution wurde er immer kleiner und angepasster.

Die Natur scheint sich zu erholen.
An abseits gelegenen Stellen kann man Pflanzen entdecken, die wieder enorm groß werden, wie dieser Ackerschachtelhalm zB.

Größe ist ca 1.50 m – bis 1.80 m

Equisetum arvense_Zinnkraut_© Archimeda 1_2

Equisetum arvense_Zinnkraut_© Archimeda 1

Zinnkraut ist eine wichtige Heilpflanze.
u. a. hat sie viel Kieselsäure, Kalzium, Kalium, Magnesium

Man muss, wie bei allen Heilkräutern, das Kraut 20 Minuten kochen, damit sich die wertvollen Inhaltsstoffe lösen.

Anwendungsgebiete liest man sehr gut

HIER

Statt sich also zu ärgern, dass man das Kraut nicht ausrotten kann, sollte man sich eher freuen, dass es in unmittelbarer Nähe wächst.

meine Gedanken :

Die Natur ist die beste Apotheke

© Archimeda 1

Euch noch einen schönen Samstag Abend

lg Archi

 

EDIT –  Mein Freund Joachim hat

in seinem Kommentar gesagt, dass der große Schachtelhalm auch der Sumpfschachtelhalm sein könnte.

Ich  kann das im Moment noch nicht klären, werde weitere Photos machen müssen. Lt Internet sieht man den Unterschied nur im Winter.

Der Sumpfschachtelhalm ist für Tiere giftig. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es in ihm einen Zusatzstoff der eigentlich vom Körper gebildet wird. Wenn sich Tiere damit ernähren, bildet der Körper nicht mehr diesen wichtigen Stoff, die Tiere, meistens Pferde, sterben dann.

Ich bleibe dran, dauert aber bis zum Frost.

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8 Responses to Ackerschachtelhalm_Equisetum arvense

  1. Hi Maus,

    ein Krümmel von der Pflanze in Nachbars Garten und schon wird aus dem Rentner ein viel beschäftigter Rasenmäher. Dann fehlt dem nur noch eine Ackerwinde.
    Und das nur weil man als Gartenbesitzer keine Ahnung hat sondern nur den gut gemähten Rasen will. Aber selbst da gibt es bessere Hobbyisten :scratch:

    BG

    • Hi Bär-chen

      Man sollte sich erst erkundigen, warum und zu welchem Zweck etwas wächst, bevor man es weg macht.
      Schau dir die Tiere an. Jeder Pilz, jedes Kraut nutzen sie als Heilmittel.
      Der Mensch ist dumm, weil er selbst über Pflanzen herrschen möchte,
      dabei ist er ein winziges Glied in einer langen Kette der Erfahrungen.

      Denk mal an Thomas und Goethe. Sie wissen genau welche Kräuter sie nicht wollen. Heute möchten sie keinen Löwenzahn. Das heißt, dass der Speicher für dieses Heilkraut gut gefüllt ist.

      Archi

  2. Hi Uli,

    den Ackerschachtelhalm kenne ich sehr gut. Wir haben ihn hier überall und er vermehrt sich wie die Pest. Natürlich haben wir nichts gegen Heilpflanzen und nutzen sie ja selber. Es sieht allerdings nicht schön aus, wenn der Ackerschachtelhalm zwischen den Steinen wächst,. Es bedeutet einfach nur viel Arbeit, diese Flächen sauber zu halten. Auf der Wiese kann wachsen, was wachsen will, da habe ich nichts dagegen.

    Liebe Grüße, Kathy

    • Hi Kathy

      Voll verständlich. Wenn du aber nun weißt, dass das Zinnkraut auf saurem Boden wächst, musst du dafür sorgen, dass der Boden anders wird. Oft wird Boden sauer, wenn man zur Zierde Rindenmulch streut. Ihn weg lassen wird die Pflänzchen verhungern lassen. Sie suchen sich dann auf unterirdischen Weg eine neue Bleibe. Vielleicht ist es beim Nachbarn besser 😉
      Da Euer Boden in MeckPo sehr feucht ist, also innen, bräuchtest du ihn nur mit Sand vermischen, bzw eine Sandschicht zwischen den Steinen auftragen, das würde schon einiges helfen. Es ist sicherlich sehr mühsam.

      lg Uli

      • Hi Uli,

        die Nachbarn haben das auch in ihrem Garten. Unter den Steinen ist kein saurer Boden, sondern Sand. Trotzdem wächst der Ackerschachtelhalm ganz hervorragend. Ich begieße ihn mit kochendem Wasser, dann ist eine kleine Weile Ruhe aber er kommt immer wieder. 🙁

        Schönen Abend Euch.

        Liebe Grüße, Kathy

      • Ersticken kann man ihn eine Weile. Das geht aber nicht, wenn er in Steinritzen wohnt.
        Das Wurzelähnliche ausbuddeln so gut, wie möglich, schwarze, dicke Plane darüber, abwarten.

  3. Guten Abend Uli,
    ich finde bei uns den Ackerschachtelheim an relativ trockenen Stellen. Auf Deinem ersten Bild sieht er so aus, ist auch nicht so hoch. Bei dem Schachtelhalm auf dem letzten Bild habe ich meine Zweifel, weil er so hoch ist wie der Sumpfschachtelhalm. Und der soll giftig sein. Kannst ja mal überprüfen. :bye:
    Ich wünsche Euch einen angenehmen Abend.
    LG Joachim

    • Hallo Joachim

      Danke für den Hinweis. Ich kannte nur einen Schachtelhalm.

      Zinnkraut wächst auf oberen, sehr trockenen Boden, der unterirdisch aber feucht und sauer ist.
      Ob der große Schachtelhalm, von unseren Bildern, nun wirklich Ackerschachtelhalm ist, kann ich jetzt nicht mehr 100 %ig sagen.
      Ich werde das sofort im Blog vermerken.
      Equisetum myriochaetum ist der Riesenschachtelhalm, der in nassen Gegenden wächst.
      Hier
      habe ich Bilder dazu.
      Er ist ähnlich, scheint aber die Nadeln und Abstände anders zu haben.
      Fazit
      ich bin mir wirklich nicht mehr sicher,
      werde mich weiter damit beschäftigen.

      Vielen, lieben Dank Herr Joachimpedia 🙂

      lg Uli