Archis Coronabrot mit Frischhefe

 

So, nun ist es amtlich.
Da jeder Mensch scheinbar Mehl und Klopapier futtert und ich nichts davon bekommen konnte ( internes Stichwort, Zeitmangel, ‘für um morgens 6 Uhr’ auf irgendeiner Einkaufsmatte zu verweilen ) musste ich mit etwas einfallen lassen um für mein Brot so wenig Mehl zu nutzen, wie es eben geht.

 

Ich backe nämlich schon seit Jahren mein Brot selber …

… und bin nun mächtig erstaunt, dass im Krisenfall Mehl in Massen gehortet wird, statt mal darüber nachzudenken, ob man vielleicht nicht zu blöde ist Brot zu backen.

 

Warum ich so schreibe, ist dann auch ganz kurz erklärt. Es gibt keine Trockenhefe mehr, und mit Frischhefe kann kaum jemand noch umgehen.
Da ich aber keinesfalls möchte, dass man die wenige Frischhefe nicht richtig einsetzt, erkläre ich in diesem Beitrag, wie JEDER mit dem kostbaren Gut zurecht kommt ohne einen Nervanfall zu bekommen.

Schritt 1 ist immer ALLE Fenster zu und RADIO AUS.
Lebende Hefe ist empfindlich. Sie mag weder Lärm noch Durchzug.
Alle Zutaten sollten wenigstens zimmerwarm sein.
Hefe gehört in Zucker und Flüssigkeit, Salz zum Mehl. Kommt Hefe zum Salz wird sie nicht aufgehen.

Zutaten für Archis Coronabrot

1 Paket Kloßpulver
1 Würfel Frischhefe
700 ml + 100 ml Milch
500 gr Mehl
Salz nach Gemschmack
1 Ei
3 Eßlöffel Öl
1 Teelöffel Zucker

Diese Zutaten sind das Grundrezept
Den Geschmack kann man bei der nächsten Backerei ändern, indem man zB Mehl oder Öl in anderer Geschmacksrichtung nimmt, wie Sesamöl, Fischöl oder Nussöl. Man kann nach dem ersten Aufgehen weitere Zutaten zufügen. Oregano, Petersilie, Nussstückchen, Bananen, Erdbeeren – es ist ganz egal …

Ich schreibe mal kurz den Vorgangstext und bringe ihn später noch in Bilder, die man zur Vergrößerung natürlich wieder anklicken kann.

100 ml handwarme Milch wird mit 1 Teelöffel Zucker und dem Hefewürfel gut verrührt. Dazu nimmt man einen Plastiklöffel, denn Metall schädigt Hefen. Wenn alles gut verrührt ist, stellt man sie in dunkler Ecke, darunter ein größeres Gefäß, denn sie wird weiter wachsen.

Die 700 ml Milch werden aufgekocht und mit dem Kloßpulver gut verrührt.
Man nimmt dann eine große Schüssel, wiegt darin 500 gr Mehl ab, macht in der Mitte eine Kuhle und gibt darein die Hefemilch. Salz kommt ganz am Rand.
Nun deckt Ihr Euren [Vor]Teig mit einem Handtuch ab und wartet 10 Minuten.

In der Zeit kann man schon ein oder zwei Backbleche mit Backfolie auskleiden. Ich schneide mir die Ecken diagonal ein, damit sie in der Form besser liegen.

Die Hauptarbeit liegt nun darin, dass man die Kloßmischung mit dem Hefemehl vermischt.
Dazu kommen zuerst 1 Ei und drei Eßlöffel Lieblingsöl in die Mehlmischung. Man nutzt dazu Knethaken, weil der Teig ziemlich schwer ist. Zu dieser kurz untergerührten Masse kommt der Kloßteig.
Auf großer Stufe eines Handrühgeräts muss nun alles so lange durchgeknetet werden, bis sich die Brotmasse von der Innenform löst.

Im ausgekleideten Backblech wird nun der Teig gegeben, und wieder mit einem Handtuch abgedeckt.
Nach 30 Minuten ist er soweit aufgegangen, dass er in den Backofen kann.

 

Backzeit Umluft ->
20 Minuten auf 200 °C
danach
40 Minuten auf 18 °C

E-Herd- vorgeheizt auf 200 °C 55 Minuten

 

In Bilder


 

Guten Appetit

 

lg Archi

 

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2 Responses to Archis Coronabrot mit Frischhefe

  1. Es ist merkwürdig aber lecker.

    Wozu man es verwendet ist Geschmackssache. Hier fängt dann die Sterneküche an.

    Man kann es normal beschmieren, nochmals braten, Frikadellen mit dem daraus gewonnenen Paniermehl……

     

    BG

  2. Dein Sternenküche-Anfang liegt bereits bei deiner morgentlichen Anstrengung, was du denn nu auf dem Butterbrot schmieren sollst …