Blauer Pfeilgiftfrosch_Dendrobates tinctorius `azureus´

 

 

Dendrobates azureus_Blauer Pfeilgiftfrosch_© Archimeda1

Dieser hübsche Frosch lebt in seiner natürlichen Umgebung nur in einem sehr kleinen Bereich von Surinam, in Grenznähe von Brasiliens Regenwaldinseln, neben Französisch Guayana.
Man findet ihn an deren Bachläufen, oder manchmal auch im Wald. Er zählt zu den Bodenbewohnern, obwohl er auch manchmal in Bäumen zu finden ist.
Das brachte ihm den Zusatznamen “Blauer Baumsteiger” ein.

Seine Art ist sehr gefährdet, denn durch seine besonders schöne Farbe ist er sehr beliebt, besonders unter Terrariern.

Das Weibchen kann bis zu 4,5 cm Körperlänge bekommen, ein Männchen wird nur ca 4,0 cm. Sie erreichen ein Alter von fast 14 Jahren.

Der Name “Pfeilgiftfrosch” erklärt sich aus dem Umstand, dass kolumbianische  Indianer die Gifte mancher Frösche zur Tränkung ihrer Pfeilspitzen genommen hatten. Damit wurden die Blasrohre bestückt.
Es ist eines der stärksten Nervengifte, aber es sind nicht alle Gifte brauchbar.

Grob gesehen könnte man sagen, dass die gelben Frösche die giftigsten Tiere sind,
aber eigentlich sind die Tiere nicht selber giftig, denn sie sondern die Giftstoffe nur über ihre Hautdrüsen ab.
Manche dieser Gifte sind für Menschen tödlich, allerdings nur, wenn sie in die Blutlaufbahn gelangen.
Frösche beißen nicht, aber eine Mini-Verletzung könnte schon dafür sorgen, dass ihr Hautdrüsensekret in eine Blutbahn gelangt.
Interessanter Weise sind auch tote Frösche extrem giftig.

Warum und wie diese Mini-Frösche ihre Gifte produzieren, weiß man nicht genau.
Man vermutet aber, dass sie bestimmte giftige Insekten als Nahrung verspeisen, und dann deren eigenen Gifte speichern.
So entstehe ein Giftcoctail, der noch nicht erforscht werden könne, denn die Nachzuchten wären satt,
aber eben nicht in natürlicher Umgebung.

Nun sind wir wieder bei dem sehr kleinen Lebensbereich dieser hübschen Tiere –
in unerforschten Gebieten,
bei und in den Regenwäldern, die von gierigen Profitgeier abgeholzt werden,
ohne das echte Leben darin zu erkennen.

Man tötet etwas, was man noch nicht einmal kennt.

lg Archi

*********************************************

 


8 Responses to Blauer Pfeilgiftfrosch_Dendrobates tinctorius `azureus´

  1. Der Frosch ist ein Meister der Tarnung.
    Ohne meine AMD-Brille hätte ich das Tierchen nie gesehen.
    Also bitte im Dschungel aufpassen, wo man hintritt.

    BG

  2. Hallo Uli,

    das ist aber ein hübsches Tierchen. Wo habt Ihr denn die Aufnahme gemacht? Dschungel gibt es hier bei uns doch gar nicht. Ich habe so einen Frosch noch nie gesehen. Danke.

    Euch noch einen schönen Abend und liebe Grüße.
    Kathy

  3. Guten Morgen Uli,
    gerade vor ein paar Tagen habe ich eine Doku-Sendung auf N24 gesehen, wie nach Tiergiften gesucht wird, um diese zu analysieren und für die Pharma-Industrie nutzbar zu machen. Ein Biologe, Amerikaner, vertrat die Auffassung, der Mensch schütze nur das, was ihm Geld bringt. Deshalb könnte wiederum Geld bereit gestellt werden für den Schutz bedrohter, Gift produzierender Arten.
    Was sagst du dazu?
    Solche tropischen Frösche sind sehr schön. Ich wünschte, sie könnten sich unsichtbar machen.
    Ein schönes Wochenende. :bye:
    LG Joachim

    • Guten Morgen Joachim

      Unsichtbar, das wäre etwas…

      Sie holen sich unschuldige Tiere, testen nach deren Giften ohne vorherige Beobachtungen zu machen. Sie halten sie in Labore, füttern mit Sachen, von denen angenommen wird, dass sie diese essen könnten. Vielleicht essen sie dies nur, weil sie irgendetwas essen müssen, um nicht zu verhungern [ siehe Veganer satt, aber trotzdem unterernährt… ]
      Bei diesem Pfeilgiftfrosch weiß man zB, dass er tropische Asseln zum überleben brauch. Er hat demnach auf jedem Fall eine Mangelernährung, und ist darum kaum, manchmal gar nicht mehr giftig. Es ist also unnütz diese Tiere zu missbrauchen, denn er baut das Gift ab, sobald er sein natürliche Nahrung nicht hat. Es mag dazu sein, dass der Frosch zur Nahrung noch eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, ein bestimmtes Wasser oder Atemluft brauch.
      Die menschliche Gier, gerade bei den Pharma-Menschen ist unermesslich.

      Der Biologe hat Unrecht.
      Es wird denen sicherlich nicht um Medikamente gehen, sondern eher um Waffen, denn die bringen mächtig Geld.

      Sie sollten endlich die Wälder und Tiere in Ruhe lassen, denn es wird ohne diese auch für den Menschen keine Zukunftsaussichten geben.

      Auch dir einen schönen Tag

      liebe Grüße Uli 🙂

  4. Danke. Ich bin genau Deiner Meinung. :yahoo:
    LG Joachim