Buttern wie bei Muttern

 

Die Butter ist noch einmal um 20 Cent gestiegen, das sind nun 50 Cent allein im Monat September.

Komischerweise ist Deutsche Markenbutter im Preis nur ein wenig angehoben worden. 250 gr Aldiware kosten im Durchschnitt 1,99 Euro, aber mir schmeckt sie nicht.

BG und ich haben dann in der Metro geschaut, aber selbst da gibt es fast ausschließlich nur noch ausländische Ware, meistens aus Frankreich oder Dänemark, und günstig finde ich diese Preise auch nicht wirklich.

 

 

Wenn mich etwas genug geärgert hat schalte ich es ab.
Darum habe ich mich auf der Suche nach einer Buttermaschine für den Normalhaushalt gemacht. [Ich möchte versuchen meine eigene Butter zu machen]

Das war gar nicht so einfach, aber schließlich hatte ich in einem Antiquitätengeschäft ein Exemplar entdeckt.
Eine echte Rose Buttermaschine 504 , mit 4 Liter Fassungsvermögen (also für 2 Liter Sahne)
Sie wiegt etwas unter drei Kilo, ist 33 cm hoch und hat eine Bodenlänge von 18 cm.

Diese Maschine ist von 1950, und das Papier mit der Gebrauchsanweisung ist so hauchdünn, dass wir es laminieren werden müssen, damit es nicht zerfällt.

 

Ich habe die Buttermaschine gründlich gereinigt, und BG hat den Rost auf der Unterseite des Deckels entfernt und danach geölt.
Am oberen Teil des Deckel sieht man eine braune, nicht abblätternde Oxidation des Metalls. Das kommt vom Alter, eine Spur von fast 70 Jahren. Würde man diese Schicht entfernen gäbe es Löcher. Sie stört nicht die Funktionsweise, sondern festigt den Deckel zusätzlich.

Diese Buttermaschine ist voll gebrauchsfähig.
So sieht sie aus

 

Eine antike Buttermaschine ohne Butterform (Buttermodel) ist nur eine halbe Sache.
Also suchte ich weiter.
Mit viel Glück bekam ich zwei größere Models für ca 300 gr Butter, und dazu eine Butterdurchstoßform für ca 30 gr, alles aus bestem Holz. Die zwei größere Formen scheinen nicht ganz so alt zu sein und sind nur wenig genutzt.

Solch ein fein gearbeitetes Vogelmotiv ist heutzutage nicht mehr zu finden, aber das genaue Alter kann ich bisher nicht sagen.

 

 

Mein ganzer Stolz ist eine Rarität, eine uralte Butterglockenform

 

 

Sie ist für ihre Größe (14 cm hoch, ca 12 cm breit) extrem leicht, nur 124 Gramm. Sie könnte aus Balsaholz sein.

 

 

Mittig hat sie schon einige Holzwurmlöcher.

 

 

Bebuttern werde ich sie nicht, denn die Füllmenge ist mit ca 800 gr viel zu viel.
Die Familien waren früher groß, und auch die Angestellten waren oft zum Essen eingeladen. Da kam man mit 300 gr Butter nicht weit.

Solche Antiqitäten sollte man gut aufbewahren.
Ich werde diese Glocke schätzen lassen, sie vorsichtig in ein Regal stellen und mich dann nur über das Aussehen erfreuen.

Die Tage werde ich versuchen Butter selber herzustellen.
Sahne habe ich schon gekauft, aber noch nicht die Zeit für einen neuen Test

 

Alles Gute zum Freitagabend.

 

Erholt Euch gut von den Strapazen 

 

lg Archi

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4 Responses to Buttern wie bei Muttern

  1. Das wird die leckerste Butter werden. Also ab Morgen bin ich in der Muckibude.

    BG

  2. Guten Morgen Uli,
    da hast Du Dir aber was ganz Tolles einfallen lassen. Die selbst gemachte Butter könnt Ihr dann salzen oder nicht salzen, wie Ihr wollt. Schön sind auch die alten Butterformen. Ich kann mich erinnern, dass bei meiner Tante, die Familie waren Bauern, die frische Butter immer auf der Oberläche das Relief einer Blume hatte. Ich bin gespannt, wie Euch Eure eigene Butter schmecken wird. :good:
    Schönes Wochenende!
    LG Joachim

    • Guten Morgen Joachim

      Ich war oft zum Vesper in Österreich und NDS eingeladen. Da gab es einen Remmel frisches Brot, ein dickes Stück Speck und ein Pott Butter, mit Blümchenmuster 😉
      Ich freue mich, dass ich alle Teilchen zusammen habe, und hoffe dass es mir gelingt Butter zu machen. Das Muster in den Förmchen ist nicht besonders tief, ob das wohl rausflutscht ?
      Salz, klar wird auch genommen, sowie Kräuter und Knofi 🙂

      Dir ebenso ein schönes Wochenende :bye:
      lg Uli