Der letzte Baummensch

 

[ Johann Wolfgang von Goethe ]

Sag ich`s euch, geliebte Bäume?
Die ich ahndevoll gepflanzt,
Als die wunderbarsten Träume
Morgenrötlich mich umtanzt.
Ach, ihr wißt es, wie ich liebe,
Die so schön mich wiederliebt,
Die den reinsten meiner Triebe
Mir noch reiner wiedergibt.

Wachset wie aus meinem Herzen,
Treibet in die Luft hinein,
Denn ich grub viel Freud und Schmerzen
Unter eure Wurzeln ein.
Bringet Schatten, traget Früchte,
Neue Freude jeden Tag;
Nur daß ich sie dichte, dichte,
Dicht bei ihr genießen mag.

 

 

In DD zeigen rote-orange Bänder, die um einen Baumstamm geklebt werden, dass dieser gefällt werden soll.

Ein Schriftzug darauf erklärt, dass für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt werden wird. Wo und wann, und überhaupt ist daraus nicht ersichtlich.

 

Am 15. August 2018 (!) wurde eine ganze Fläche von sehr alten Bäumen entfernt

 

Sondierungsmaßnahme auf Kampfmittel- zur Übung für Feuerwehr-Neuanfänger und zur Fortbildung … Danach sollte ein Gewerbe entstehen.

 

 

Bis heute am 29.04.2019, ist noch nichts weiter passiert !

 

Überall werden Bäume und Büsche gefällt. Das Dickicht wird ausgedünnt, und die wenigen dicht bewachsenen MiniParkanlagen werden quasi sterilisiert, sodass man keinen mehr in ein Gebüsch ziehen können könnte. Das gibt zu Denken …

Es ist nicht mehr das normale jährliche Zurückschneiden.
Es ist die Angst, die neue Sichtweisen erfordert.
Wer lauert in welcher Ecke …

Aus den wenigen Quadratmeter kleiner Parks wurden Oasen in einer Betonwüste.

 

Selbst im kleinen Stadtpark in Lünen mussten Bäume gefällt werden.

 

Ein Künstler, ich nenne ihn ‘Genie’ , hat alles Leiden in einer Baumskulptur vereinigt. Ein Wächter bleibt nämlich immer übrig ….

 

 

MUSIK  von Alexandra_1968_Mein Freund der Baum

 

meine Gedanken :

 

Bäume ohne Grund zu töten,
ist wie eine Abtreibung.
Der Natur gibt man keine Chance
zur Vermehrung.

© Archimeda1

 

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2 Responses to Der letzte Baummensch

  1. Es war einmal eine Stadt, die stolz war auf 49% Grünflachen.

    Das war einmal im Jahr 1973.

    Seitdem wird nach und nach jeder Quadratmeter bebaut, den man zu bebauen in der Lage ist. Die Grünflächen verschwinden immer weiter. Auch in Wohngebieten, wo man für die Anwohner Rasenflächen angelegt hat, werden neue Häuser gebaut. Verdichtung werden von den Politikern verniedlichend genannt. Früher hat man gefällt und sofort gebaut. Jetzt werden die Flächen gerodet und man hofft dann, jemanden zu finden, dem man erzählen kann wie wertvoll gerade diese Fläche ist. Und das in einer Stadt, in der man von einem Einzelhandelsgeschäft oder leeren Bürogebäude ins nächste läuft und wo schon die Kunden fehlen…und dann macht man diesen Einzelhandelgeschäften mit solchen Konzernen wie Amazo und Co massiv Konkurenz. In Dortmund bauen gerade 5 Firmen große Logistikzentren für den Warenvertrieb. Ob an dieser Stelle überhaupt was gebaut wird steht noch in den Sternen. Aber wenn sich die Politiker verrechnet haben entsteht da vielleicht der zweite U-Turm….

    Nur da wo aus Gründen von Altlasten ( Benzol oder Müll ) nicht gebaut werden darf, ohne die Fläche aufwendig zu sanieren entstehen kleine Parkanlagen.

    BG

  2. Das ist ja richtig, aber eigentlich geht es nicht allein um DD und die Grünflächenvernichtung. 
    Die Bäume brauchen wir für Sauerstoff, weil deren grünes Laub die 'schlechte Luft' in 'Atmungsluft' verwandeln.

    Sorry, aber im Mom komme ich mir besonders dämlich zu dieser Erklärung vor … aber ich hoffe noch, dass die Schulschwänzkinder irgendwann merken, dass 'Grün' nicht nur eine politische Eigenschaft ist, die man knuddeln muss, sondern dass mit jedem Windrad und mit jeder Abholzung  –
    alle gesämtliche Atemluft der Welt verringert wird.

    Hallo Kinder :
    Geht in die Schule und lernt, statt Erlerntes nur darum zu verachten, weil es Ältere gibt !³³³

    Archimeda1