Der neue Osterhase heißt Flummy

 

Gestern kurz nach 24 Uhr ist unsere kleine Hasendame Flummy gestorben

 

Flummy war ein Notkaninchen und kam im Alter ungefähr 6,5 Wochen und mit nur 600 gr zu unserer Hasenfamilie. Sie war das einzige Tierchen, dass von ihrer 6-köpfigen Familie überlebt hatte.

 

 

Sie freundete sich schnell mit den anderen Ninis an, war aber immer ein wenig bissig, wenn sie ihre Aufmerksamkeit durchsetzen wollte. Schon nach kurzer Zeit lernte sie, dass auch sie regelmäßig bekuschelt wurde und wurde eine super Hasenmama von Clara und Vincent.

Am liebsten saß Flummy aber auf dem Balkon, auf einer extra für sie eingerichteten ‘Gras-Hasenschüssel’ unter einem Plastikstuhl im Halbschatten.

 

 

Einmal am Tag suchte sie sich von dort mehrere Kräuterblättchen. Ihre Lieblingsspeise war Spitzwegerich.

 

 

Flummy hatte in kurzer Zeit drei Partner und eine Tochter verloren.
Thomas, Goethe, Yeti und Clara …

Mit dieser üblen Vorgeschichte wurde sie immer kränklicher und sonderte sich von den neu zugekommenden Notkaninchen immer mehr ab. Dazu bekam sie eine schlimme innere Nasenentzündung, die kein Tierarzt behandeln wollte, weil das Sterberisiko bei einer Nasenbehandlung zu hoch sei.

Sie lebte erst wieder richtig auf, als Kätzchen Cora zu uns kam.
Beide spielten von morgens bis spät abends, und Cora schlich oft nachts ins Hasenzimmer um neben ihr zu kuscheln.

Vorgestern hatte Flummy plötzlich Probleme mit ihrem linken Pfötchen und hielt ihr Köpfchen einwenig schräg. Sie wollte nichts fressen und nicht spielen.

Gestern Abend schaute BG wieder ihr gesamtes Körperchen an um nach Verletzungen zu schauen.
Flummy atmete schwer, aber es war nichts zu sehen, und sie hatte keinerlei Druckschmerz.

Ich nahm sie danach auf dem Arm, und sprach ruhig auf sie ein. Das Nini kuschelte sich fest an mich und machte quietschende leise Laute. Ich sagte ihr, dass sie ihr Innerstes loslassen kann, und dass wir uns alle im Hasenhimmel wieder sehen.

BG bereitete in der Zeit den Quarantänekäfig mit frischen Handtüchern und Wasser vor, damit Flummy zur Nachtruhe kommen konnte.
Kaum hatte ich sie darein gelegt, bekam sie mehrere Krämpfe und verstarb.

Ihr Todeszeitpunkt war kurz nach 24 Uhr – und sie wurde damit zu einem echten Osterhasen.

Die anderen Kaninchen, Cora und wir sind sehr traurig, weil uns Flummy so fehlt, aber sie ist nun ein echter Osterhase und hoppelt sicher schon im Hasenhimmel – glücklich mit allen Freunden, die sie in ihrem Kurzleben von gerade mal 3,5 Jahren verloren hatte.

 

 

von links nach rechts ->
Tochter Clara, Mutter Flummy, Sohn Vincent, Vater Yeti

 

 

Ist es nicht eigentlich eigennützig über Tote zu trauern, wenn es ihnen im neuen Reich besser geht ?

 

meine Gedanken_zu Ostern :

Ich werde noch so viel lernen müssen
zu den Tagen
an denen ich selber unter Schmerzen altere
um mich dann doch irgendwann zu fragen
Hallo Spiegel
Ist es das Wert ewig so zu leiden
oder
sollte ich hier meine Vergangenheit beenden
um glücklich und schmerzfrei
in neuer Dimension zu leben …

Ostern heißt Auferstehung

© Archimeda1

 

 

lg Archi

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One Response to Der neue Osterhase heißt Flummy

  1. Der Notkäfig war eigentlich ihr Baby-und Mama-Käfig, denn seit Yetis Tod lassen wir die Häs-chen nachts im Wohnzimmer frei herumlaufen. Nur die Wohnzimmertür ist mit einem Gitter gesichert und freiliegende Kabel gibt es nicht.

    Heute haben die Hasen erst Abends etwas gefressen. Sie trauern wie wir.

     

    BG