Labyrinthspinne_Agelena labyrinthica

 

Ich habe in einer Zuckerhutfichte besonders schöne Spinnennetze gesehen.

Agelena labyrinthica_Labyrinthspinnen-Netz_© Archimeda1

Agelena labyrinthica_Labyrinthspinnen-Netz_© Archimeda1_2

Sehr deutlich kann man im oberen linken Bereich des 1. Bildes erkennen, dass es sich dort eine Trichterspinne gemĂŒtlich gemacht hat.

Trichterspinnen darf man nicht mit Trichternetzspinnen verwechseln. Letztere gibt es zB in Australien, sind wesentlich grĂ¶ĂŸer, giftig, und gehören zu den Vogelspinnen.

Wir haben dann die Spinne gesucht und in einem anderen Netz an der Fichte gefunden.
Es ist die Labyrinthspinne_Agelena labyrinthica,
und sie ist ziemlich angriffslustig.

Agelena labyrinthica_Labyrinthspinne_© Archimeda1_2

Man erkennt diese Spinne deutlich an dem FischgrĂ€tenMuster auf dem Hinterleib und den stark vergrĂ¶ĂŸerten Spinnwarzen.

Diese Trichterspinne hat eine KörpergrĂ¶ĂŸe von ca 14 mm, ist also schon recht groß, und dazu kommen noch die Beinchen, die sehr flink sind, denn sie ernĂ€hren sich nur von grĂ¶ĂŸeren Insekten.
Dazu gehört vor allem die Honig-Biene, MĂŒcken und verschiedene Fliegen.

Die Lieblingsspeise ist die EuropĂ€ische Honigbiene, habe ich gelesen, weiß aber auch nicht wirklich, wie eine Spinne diese Biene genauer von anderen Bienen unterscheidet.

Unter ihr im Netz sieht man deutlich die Überbleibsel ihrer Nahrung.

Agelena labyrinthica_Labyrinthspinne_© Archimeda1

Trichterspinnen findet man oft in Gegenden, wo es Imker gibt, eben weil die Hauptnahrung Bienen sind.
Eigentlich nisten sie in BodennÀhe, aber auch da gibt es Ausnahmen, wie man sieht.
Ihre Netze erreichen einen Umfang von bis zu 50 cm, und in dieser Zuckerhutfichte haben sie wohl die angesagte NestgrĂ¶ĂŸe schon ĂŒberschritten.
Die Labyrinthspinne Agelena labyrinthica baut nicht ihr Netz aus klebrigen FĂ€den, wie andere Spinnen.

Agelena labyrinthica_Labyrinthspinne_© Archimeda1_3

Sie webt ein sehr enges Watte-Netz, dass wie ein Trichter aussieht und lauert am Ende des Trichters.

An ihren Beinchen hat sie extra sensorische Haare, die jede ErschĂŒtterung merken. Wenn nun ein Insekt dieses Netz berĂŒhrt, springt sie darauf zu, umfesselt es mit Spinnenseide, betĂ€ubt mit Gift und verspeist es.

Auf dem letzten Bild kann man gut erkennen, wie sie ihre Nester konstruieren.

Agelena labyrinthica_Labyrinthspinnen-Netz_© Archimeda1_3

Jede Möglichkeit wird genutzt um die OberflĂ€che zu vergrĂ¶ĂŸern.

Darum denke ich, dass es noch viel grĂ¶ĂŸere Nester geben könnte.

lg Archi

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14 Responses to Labyrinthspinne_Agelena labyrinthica

  1. Die Labyrinthspinne frisst gerne ihre MÀnnchen und so verÀndert sich deren Verteilung,
    Die MĂ€nnchen sind gegenĂŒber ihren Weibchen defensiv eingestellt und die Weibchen werden gerne aggressiv. Somit hatten wir heute ein Weibchen vor dem Sensor.
    Das MĂ€nnchen war nicht mehr.

    BG

    • Das hatte ich vergessen zu schreiben.
      Es waren zwei Tage, in einem Blogthema zusammen gefasst.
      Die helle Spinne war viel schlanker, wohl ein MĂ€nnchen,
      es sei denn, sie hatte sich gehÀutet.

  2. Hallo Uli,

    was macht eigentlich ein Spinnenweibchen, das sein MÀnnchen aufgefressen hat? Wie pflanzt sie sich dann fort? Oder sucht die sich einfach einen neuen Spinnenmann? Das wÀre doch mal interessant.

    Liebe GrĂŒĂŸe, Kathy

    • Halo Kathy

      Sie sucht sich kein MĂ€nnchen.
      Das MĂ€nnchen sucht sie, und weiß, dass es wahrscheinlich nach der Begattung gefressen wird.
      FĂŒr ihn steht nur die Vererbung seiner Gene im Mittelpunkt. Darum kann sich auch nur das stĂ€rkste und schnellste MĂ€nnchen paaren. Wenn du die Zeitfolge beachtest, werden damit die Spinnen immer schneller, gerissener und giftiger.

      lg Uli

  3. Hallo Uli, ein interessanter Artikel 😉 obwohl ich da wohl eher nicht so dicht ran gegangen wĂ€re.

    Naja gut seit wir den Pachtgarten haben hat sich meine Spinnenpanik auch schon gebessert, sonst wĂŒrde ich wohl auch zu nichts kommen weil ich damit beschĂ€ftigt wĂ€re Fersengeld zu geben, ich wĂŒnsche euch einen schönen Abend, liebe GrĂŒĂŸe Regina

    • Hallo Regina

      Spinnen greifen nur an, wenn man sie bedroht. Ich hatte eine klick -> Acanthoscurria geniculata,
      Mein Sohn wollte sie nachher haben. Ich habe sie ihm geschenkt.

      lg Uli

      • Regina says:

        Hallo Uli,
        mein Neffe hat auch eine SchwĂ€che fĂŒr Vogelspinnen aber die sind mir dann doch zu groß, da bin ich ein Angsthase, liebe GrĂŒĂŸe Regina

      • Hi Regina

        Das ist ja nicht schlimm. Jeder hat seine Vorlieben 🙂

        lg Uli

  4. Sie werden dadurch nicht giftiger als andre giftspinnen
    in der natur heisst es nur die harten kommen in den garten !! sonst wÀre der biss einer schwarzen witwe heute schon tödlich

    also nicht verrĂŒckt machen und sich an den bauten (spinnennetzen und spinnendĂ€chern) erfreuen
    auch mĂ€nchen ĂŒbereben wenn schnell genug weg
    is also nichts andes wie bei menschen *lach biste schenll genug weg fressen dich die zukĂŒnftigen allimente *gg

    in diesem sinne ABPT

    ps das Garnellenbecken verwildert die elfchen sind kaum noch zu sehn

    • Hi APBT

      Wenn es verwildert, können sie die Elfchen verstecken und fĂŒhlen sich wohl, oder hat es einen anderen Grund ?
      Ich bin momentan bei mir, und das Licht ist bei der Temp aus. Ich schau mal, ob ich wieder welche schicken kann. Dazu muss es aber kĂŒhler sein.

      Spinnen sind schöne Tiere. Meine geniculata konnte man bedenkenlos auf die Hand nehmen. Nicht alle Personen, aber ich zumindest *gg

      liebe GrĂŒĂŸe Uli

  5. Hallo Uli,

    danke fĂŒr die gute ErklĂ€rung. Ist ja fast wie bei den Menschen, nur mit dem Unterschied, dass der mĂ€nnliche Mensch weiterleben will und möglichst seine Gene nicht vererbt. Da er dann ganz schön zahlen muss wenn es schief geht.

    Liebe GrĂŒĂŸe, Kathy

    • Hi Kathy

      Ich möchte sicherlich auch nicht mancher Menschen Gene. Ich wĂŒsste im Moment eine ganze Menge an MĂ€nnern, denen man es sogar verbieten sollte sich zu vermehren *fg*

      lg Uli

  6. Hallo Uli,
    das ist doch bei manch’ anderen Spinnen auch so, dass die Weibchen nach der Begattung die MĂ€nnchen auffressen, oder?
    Diese Labyrithspinne hat einen langen, schmalen Hinterleib. Oft sind doch diese rund wie Kugeln. Es sind wieder sehr schöne und scharfe Aufnahmen, die Ihr gemacht habt. Vielen Dank. :good:
    LG Joachim

    • Hallo Joachim

      Es gibt mehrere Arten von Labyrinthspinnen und dazu ist die Körperform viel vom Lebensraum und Futter abhÀngig.
      Sie war vielleicht nicht ganz so rund, weil sie nicht wie ĂŒblich, auf dem Boden ihr Nest hatte, sondern in einer Zuckerhutfichte.
      Das 1.Bild, dass mit dem hellen Hinterleib tÀuscht auch, denn man sieht zwar das FischgrÀtenmuster, aber der eigentliche Körper ist fast unscheinbar.
      Viele Spinnen, ich glaube fast alle, fressen nach der Begattung ihren Partner, wenn er nicht schnell genug flĂŒchten kann.

      lg Uli