Leuchten

 

 

[ Johann Wolfgang von Goethe]

An den Mond

Füllest wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz.

Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Über mein Geschick.

Jeden Nachklang fühlt mein Herz
Froh- und trüber Zeit,
Wandle zwischen Freud’ und Schmerz
In der Einsamkeit.

Fliesse, fliesse, lieber Fluss!
Nimmer werd’ ich froh,
So verrauschte Scherz und Kuss,
Und die Treue so.

Ich besass es doch einmal,
Was so kostlich ist!
Dass man doch zu seiner Qual
Nimmer es vergisst!

Rausche, Fluss, das Tal entlang,
Ohne Rast und Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu,

Wenn du in der Winternacht
Wütend überschwillst,
Oder um die Frühlingspracht
Junger Knospen quillst.

Selig, wer sich vor der Welt
Ohne Hass verschliesst,
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem geniesst.

Was, von Menschen nicht gewusst
Oder nicht bedacht,
Durch das Labyrinth der Brust
Wandelt in der Nacht.

 

 

Einen schönen Sonntag

lg Archi

 


4 Responses to Leuchten

  1. Ein paar Stimmungsbilder von Balkonien.

    BG

    PS: Damit sieht man Abends die Hasen besser….BG

  2. Hi Uli,
    herrliche Lichter. Mir gefällt besonders die leuchtende Flasche. Sie hat so etwas Mystisches. Mir scheint, da ist auch ein grüner Geist drin. Einfach öffnen! :yahoo:
    Hier donnert und blitzt es schon wieder.
    LG Joachim

    • Archi says:

      Hi Joachim
      Die Flasche hat weiße Lichter und steht auf ein rundes LED-Teilchen, dass die Farben wechseln kann. Grün gefällt mir am meisten 😉

      Gestern Abend und heute Morgen hat es ein wenig gedonnert und geregnet. Das war’s schon. Es ist weiter schwül und heiß. Von wegen angesagten Temperaturen von etwas über 20 °C. Wir sind eben im dicken Regen bei BG´s Mutter weggefahren, und nun ein Stadtteil weiter ist nichts.
      lg Uli