Lungenpunktion im Krankenhaus_Tut das weh ?

 

BG’s Mutter hat sich nach ihrem Sturz am 01.10.2019 noch nicht erholt. Sie war 1,5 Wochen in der KH-Reha, wurde dann nachhause entlassen.

Viel zu früh, und genau wie wir gedacht hatten, kam folglich nach einigen Tagen wieder der Notarzt um sie einzuweisen.
Das Problem ist weiter ihre allgemeine Schwäche und ihre Lunge.

Sie bekam Antibiotika, und an jedem Abend wurde ihr gesagt, dass man am anderen Tag neue Untersuchungen anstellt. Es passierte aber nichts.
Am letzten Sonntag hieß es, dass sie fit für eine weitere Reha wäre, obwohl sie eine Menge Blut hustete.
Am folgendem, also jetzigen Montag kam sie dann in eine Geriatrie, die sie aufpäppeln sollte und wurde einen Tag später wieder zur Notaufnahme in das
Krankenhaus gefahren, welches sie in diese Reha eingewiesen hatte.

Gestern mussten wir spät abends zur Notaufnahme. Die arme Frau lag dort über Stunden ohne ihren wichtigen Nasensauerstoffanschluss und ohne Notdrücker. Ich habe der Notaufnahme-Schwester recht deutlich gesagt, dass so etwas nie (!) passieren darf. Sie antwortete zickig, dass es ihre Schuld ja
nicht wäre, sondern der Fehler beim mobilen Röntgen passiert wäre.
Ich habe volles Verständnis, dass die weiblichen Schwestern und männlichen Schwestern (oder heißen die Brüder) in der Notaufnahme viel Arbeit haben.
Aber es geht dort immer um Menschenleben, und da darf man sich keinen Fehler erlauben. Erst recht nicht, wenn die Person so ein betagtes Alter (im Dez 91) hat …
Nach einiger Zeit kam die diensthabende Ärztin. Sie berichtete, dass BG’s Mutter in der Reha bereits eine Punktion bekam, weil sie eine Menge Flüssigkeit in
einem Lungenflügel hätte.
Der Intensivarzt kam kurz danach, und ich habe mir angeschaut wie eine Lungenpunktion ausgeführt wird.

Der Patient sitzt.
Der Rücken wird gut vorgesäubert und dann mit einem Tuch so abgedeckt, dass nur noch eine ca zweimal große Handtellerfläche frei liegt. Nach gründlicher Desinfektion und örtlicher Betäubung wird eine breite Nadel, vom Rücken aus in den kranken Lungenflügel eingeführt. Am unteren Ende ist ein
Schlauch, der zu einem Beutel führt, so ähnlich, wie bei einem Blasenkatheter. Das Lungenwasser wird darin aufgefangen.
Schmerzen hatte BG’s Mutter dabei nicht.
Das Lungenwasser sah erst wie verdünntes Blut aus, danach war es gelblich. Der Arzt zapfte ungefähr einen halben bis dreiviertel Liter.

Die Ärztin nahm noch separat Blut aus dem Arm um Kulturen für Tumormarker anzulegen.

Es wird vermutet, dass BG’s Mutter einen Tumor in der Lunge hat.
Gründe wären die einseitige Wasseransammlung in der Lunge, die sich trotz Punktion immer wieder schnell bildet, das nicht wirkende Antibiotika und ihr
allgemeiner Gesundheitszustand, der sich lt Blutwerte eher täglich verschlechtert.

Wir haben ihre Patientenverfügung, und wurden heute gefragt, was denn wäre, wenn es sich bestätigt, dass Mutter einen Tumor haben würde.
Das ist wohl die schwierigste Frage, die man zu beantworten hat.
Wir sind uns aber einig, dass wir ihr nichts sagen würden. Sie soll ihre hoffentlich noch lange restliche Zeit ohne Angst verbringen.

Ich kümmere ich mich derweil um ihre Schmutzwäsche und Wohnung. BG besorgt ihr noch einen Handlauf für ihr schlauchförmiges Badezimmer, sodass
sie eigenständig, ohne Rollator, auf die Toilette kann. Eine Pflegekraft muss auch noch organsiert werden.

Unsere Nerven liegen ziemlich blank. Nach BG’s stundenlanger Programmierung sind wir nur noch unterwegs um irgendwas zu richten.

 

Bitte habt Verständnis,
dass ich augenblicklich kaum Zeit habe, und nicht zu jeder Mail oder Blogeinträgen kommentieren kann.

 

lg Archi

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EDIT – WP 5.3 laurt im Hintergrund. Ich kann an den Textzeilen-Abständen vorerst nichts ändern. Ich kümmere mich morgen darum.


2 Responses to Lungenpunktion im Krankenhaus_Tut das weh ?

  1. Dieses Krankenhaushopping ist mega stressig. Und nachdem Muttern gestern ein gemütliches Zimmer hatte wurde sie Heute schon in das nächste Zimmer geschoben. Sie mußte raus weil eine aggressive ältere Patientin in ihr Zimmer gebracht wurde. Das Zimmer liegt genau gegenüber dem Schwesternzimmer, und man will diese Patientin wohl unter Kontrolle halten. Morgen ist Röntgen, Ultraschall und evtl. CT angesagt. Danach wissen wir wohl alles über ihr Inneres.
    Ihr Husten hat sich in ein Hüsteln verwandelt und sie sieht schon erheblich besser aus als Gestern.

    BG

    • Es gibt immer noch die Möglichkeit, dass sie sich im Dauerliegezustand, bei der Hüftgelenk-OP, nur an einem Lebensmittel verschluckt hat. Das würde quasi ähnliche Symptome erzeugen. Besser wäre das leider nicht in ihrem Alter, aber wohl eher behebbar.

      Archi