Mufflon_Ovis gmelini

 

Dies ist für dieses Jahr der letzte Bericht zu diesem schönen Wild-Park
Vorberichte findet Ihr Hierklick
Als wir den Rücktritt aus dem Hirschgebiet begannen, sahen wir in weiter Ferne noch eine Herde Mufflons.

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Mufflons sind eine Art Wildschafe und leben eigentlich in Sardinien, Korsika und Zypern. Das Gebirge ist dort felsig und das Klima ist trocken.
Sie wiegen bis 50 kg, bei einer Körperlänge von 1.20 m und einer Schulterhöhe von bis zu fast 1m. Ihre Nahrung besteht aus Gräser, Laub, Eicheln, Rinde, Sträucher, Knospen und Kräuter.
Diese anmutigen Tiere können außerordentlich gut sehen, hören, und riechen. Einen Menschen nehmen sie aus mehreren 100 Metern wahr.
Die männlichen Tiere haben imposante kreisförmige Hörner, die ein ganzes Jahr wachsen.
So ist u.a. gut eine Altersbestimmung möglich.
Ein ziemlich großes Exemplar lag als Chef-Mufflon einen ganzen Teil von seiner Herde entfernt.

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So schön sie auch anzusehen sind, sollten sie nicht hier leben.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden sie in verschiedene Parks und Wälder ausgewildert, und da sie gewohnt sind auf Felsen zu klettern und zu springen, haben sie naturgemäß Hufe, die ständig nachwachsen.
Wenn man sie in flachen Gebieten findet, wachsen die Hufe trotzdem nach, und da sie nicht durch Felsebenen abgenutzt werden, haben sie oft starke Schmerzen.
Der Naturschutzbund NABU ist aus diesem Grund dafür, dass man alle Tiere abschießen sollte, um ihnen diese Qualen zu ersparen.
Ich bin dagegen. Man könnte sie auch einfangen und umsiedeln.

Von weitem habe ich versucht einige Tiere mit Maiskörner anzulocken.
Kurz danach war mir ein wenig mulmig, denn ein Tier ging sofort in Angriffsstellung.

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Es war ein junges Tier, und er hatte bereits seine Weibchen um sich versammelt.
Wahrscheinlich war es ein Schutzinstinkt, und da wir ruhig stehen blieben, kamen sie dann doch, nach und nach, um unsere Körner abzunaschen.

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Die älteren Tiere schauten sich an, wie wir uns verhielten, und folgten unseren Rückweg in angemessener Entfernung.

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Wenn man solche Natur-Erfahrungen gemacht hat,
merkt man erst, wie unsagbar unwichtig der Mensch ist.
Während Menschen sich aus Neid, Habsucht und Gier bekriegen,
leben Wildtiere in verschiedenen Gemeinschaften dicht nebeneinander.

Manche Tiere töten aus Hunger, nur um zu fressen, wie zB Wölfe.
Manche Menschen töten aus Freude.

Ist das nicht irre ?

 

Einen schönen Samstag Abend Euch
lg Archi

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4 Responses to Mufflon_Ovis gmelini

  1. Der Mensch ist angeblich die Krone der Schöpfung und somit ein „höheres“ Wesen.
    Manche halten sich für perfekt und gottgleich.
    Da fällt mir nur die Reinigungsaktion mit Noah ein.
    Denn immer wenn der Mensch meint das Gleichgewicht der Natur umzuschubsen macht die Natur einen großen Haufen auf das Gebaute.
    Denn die Natur hat immer Recht und die Macht dieses durch zusetzen.

    BG

    PS: Nichts ist perfekt und der Mensch Ausschuß

    • Hallo BG

      Noah hatte die Chance eine neue Welt aufzubauen. Er hätte mit der Auswahl vorsichtiger sein müssen.
      Das lass ich mal so stehen.

      Archi

  2. Hi Uli,

    das sind wunderschöne Tiere aber sie gehören nicht in diese Klimazone. Man sollte sie tatsächlich umsiedeln in ihre Heimat, wo sie hin gehören. Man muss sie nicht töten!

    Liebe Grüße, Kathy

    • Hi Kathy

      Eben, darum habe ich das geschrieben.
      Erst holt man sie, und dann will man sie töten, statt sich Mühen zur Umsiedlung zu machen.

      lg Uli