Naturkundemuseum in Dortmund-7_Pyro-Plastik, ein unsichtbares Gift

 

Jeder hat sicher schon von Pyro-Plastik gehört

 

Ich habe es extra als Doppelname geschrieben, denn es geht tatsächlich um Plastik, dass sich nach Verbrennung [ pyro=brennen ] verändert. Zur Verbrennung gehören die Industrieverbrennung und die natürliche Sonnenstrahlverbrennung.

Plastik besteht aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) Kurz erklärt ist der Unterschied beider ‘Plastiksorten’ die Härte. Polypropylen ist fester, steifer und härter.
Es wird u.a. in der Autoindustrie benutzt, während Polyethylen für Normalos gängiger ist, denn dieses dient zur Herstellung von Kunststoffflaschen, Tüten u.v.m.
Beiden ‘Plastikstoffen’ werden noch verschiedene Materialien zugefügt, um sie je nach Bedarf stärker, dehnbarer oder flexibler zu gestalten.

Dieses Thema ist schon recht umfangreich und ich würde Euch empfehlen sich mit Plastik und dessen Müll und vor allem mit der Vermeidung von Plastik auseinander zusetzen. Dazu später mehr.

 

Im Museum hat mich eine Szene gefesselt, die ich vorerst nicht richtig deuten konnte. Sie zeigte ein Glas Wasser mit einem schwimmenden Stein. Da ich Steine sehr gerne anschaue habe ich mich gewundert warum der so leicht sein kann, dass er auf der Wasseroberfläche schwimmen kann. Ich musste näher ran, habe aber nichts auffallendes entdecken können.

 

 

Ein wenig weiter sah ich das nächste Bild
Es ist ein Strand der ‘Tregantle Beach’ bei Plymouth. Über und über ist er mit diesen neuen ‘Steinen’ übersäht. Man nennt sie Pyroplastik-Steine. Die verschiedenen Farben erklären sich durch die verschiedenen Färbungen der Plastik.
Lasst das Bild bitte auf euch wirken.

 

 

Wie wird Plastikmüll zu schwimmenden Steinen ?
Die einfachste Erklärung ist, dass Plastik, also Kunststoffmüll verbrannt wurde, und dann ins Wasser gelangte. Plastik hat eine sehr geringe Dichte, und wenn es ins Wasser kommt wird es je nach Wellenbewegung geformt. So, wie zB Kieselsteine durch ständige Wasserbewegung ründlich werden, wird das grobe Platikgedöns ründlich-kieselartig.
Das besonders Gefährliche daran ist, dass diese schönen Leicht-Steinchen überaus viel Blei, Cadmium und noch viele andere Gefahrstoffe enthalten können.
Ja, und ich höre schon wieder aus allen Ecken Können ist nicht Muss !
Genau,
wegen solchen Ansichten, nämlich ‘Ich-bin-mir-immer-noch- der-liebste-Nächste’ haben Wissenschaftler bereits eine neue Zeit-Epoche erschaffen =>
Das Neue Erdzeitalter Anthropozän [<= anthropos = Mensch; kainos = neu]

Der Beginn variiert lt manchen Wissenschaftswünschen von 1800 bis dato, wurde aber 2002 von dem Nobelpreisträger für Chemie Paul Crutzen als erster benannt.
In diesem jetzigen ‘Menschenzeitalter’ wird alles festgehalten, was dafür sorgt, dass sich Nachfolgende daran erinnern können, falls noch jemand überlebt. Leider ist es so, dass man aus Fehlern nichts gelernt hatte, und man trotz Kriegsgeflüster von über 70 Jahren wieder bereit ist, dass sich andere töten lassen müssen.

Vielleicht gibt es später Alien, die lächelnd über unsere Nachkommenschaf(t)en, in irgendeinem Anschauprojekt stehen und ihren Kindern erzählen, dass das Projekt Mensch es nicht wert war sich so hoch zu entwickeln, weil sie alles aus Selbstnutz zerstört hatten, was man ihnen gab ->
Wälder sorgten für Sauerstoff und CO2-Austausch
Gewässer sorgten für Nahrung und Trinken
Tiere sorgten für Ernährung und Liebe
usvm
Alles wird vernichtet oder vergiftet.

Plastikmüll …

BG und ich achten darauf möglichst kein Plastik zu verwenden. Trotzdem ist folgendes Bild eine Ausbeute von gerade mal zwei Wochen.

 

Das Katzenfutter, das Hack, das Gemüse, die zig unnötigen Umverpackungen … es summiert sich zu einem wahnsinnigen Berg von Müll. Früher konnte man noch eine Schere kaufen. Heute ist eine Schere so doll eingeschweißt, dass ich eine weitere Schere brauche um die Verpackung aufzubekommen. In DD frage ich einfach einen Nachbarn. Der hat sicher immer ein Messerchen dabei 😉
Früher hatte man übrigens auch nicht geklaut oder das Grünzeugs ständig angedrückt – denn der Mensch war gut erzogen – und darum brauchte man keine Plastik-Umverpackung.

 

Am Anfang der 1950’er Jahre wurden weltweit über 8 Milliarden Tonnen Kunststoff hergestellt. Über 75 % sind heute Müll. Nur 9 % des ganzen weggeworfenen Plastikmülls wurden bis heute entsorgt, und man hat noch ist nichts erfunden, damit dieser Rest-Müll keine Probleme macht,
denn er wird zwar oft verbrannt ( giftig für die Umwelt), oder einfach gleich in der Umwelt entsorgt ( ab ins Wasser von einem Schiff oder Strand ).

Jede Art von Plastik gelangt somit auf Mülldeponien, in Meere und andere Gewässer. Neue Steine auf denen sich Kleinstlebewesen ansiedeln und vergiften, vielleicht sogar aussterben …

 

 

Plastikvermeidung

Jeder sieht, aber handelt nicht
denn
die eigene Bequemlichkeit
steht bei vielen Menschen
vor
dem Umweltbewusstsein.

Aus Solidarität wählt man dann ‘Grün’
… die werden es schon wieder richten –
die eigene Faulheit …

© Archimeda1

 

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4 Responses to Naturkundemuseum in Dortmund-7_Pyro-Plastik, ein unsichtbares Gift

  1. Europa und insbesondere Deutschland haben ihre "Grüne Punktabfälle" exportiert und viele Entwicklungsländer haben den Müll auf ihre Deponien gebracht. Andere haben sich gedacht, dass das Verbrennen in Fluß oder Meeresnähe mit der sofortige Entsorgung der Restabfälle noch billiger ist. So finden sich jetzt an den Stränden "urzeitliche" Relikte des Homo ( angeblich) Sapiens.

    Und alles muß ja so verpackt werden, dass auf keinen Fall eine Verpackumg beschädigt werden kann, weil sonst ist es zu klein und dann wird es geklaut oder an der Gemüsetheke probiert. Und die Wasserflaschen sind im Einwegpack eben einfacher zu transportieren der Weichmacher sorgt noch für den verstärkten Hunger der Kunden.

    Irgendwie ist die Menschheit zum Homo Perversus Dements degeneriert.

    BG 

  2. Archi says:

    Das ist das gleiche Prinzip, als wenn man in DD den Müll überall fremd entsorgt. Was ich nicht sehe ist weg. 

    Logisch ist doch, wenn ich einen hohen Ausländeranteil habe, die oft nach Jahrzehnten immer noch nicht deutscher sein wollen als vom Sozialamt erfordert, werden sie sich niemals den Gesetzen zur Sauberkeit anpassen. Kindergeld kriegen ist OK, ansonsten lacht man bloß. Es ist nicht deren Heimat, die man verschandelt. Und das Wort Zigeuner habe ich nicht gedacht.

    In NDS ist es anders, da ist es so teuer Müll zu entsorgen, dass man peinlichst versucht alles zu verkaufen, was so irgendwie geht. In Japan und China, oder ähnliche Kulturen, die Wert auf ihre eigene Kultur legen [dürfen] gibt es schlimme Strafen für diese Nestverschmutzer.

    Archi

  3. Guten Abend Uli,

    der Plastikmüll und damit vor allem die Verschmutzung der Meere mit verheerenden Folgen für alle Lebewesen im Wasser und auch für Menschen und Tiere an den Meeren ist wohl die größte Umweltverschmutzung und Umweltsünde des Menschen. In Indonesien z. B. gibt es auf den Inseln keine Müllverbrennungsanlagen, es wird auch nichts recycelt. Plasteabfall ist dort überall. Der Staat tut nichts.

    Was die Plastiksteine anbelangt, habe ich sowas noch nicht gefunden, vielleicht auch nicht erkannt. aber an den Stränden findet man, wenn man im Sand liegt, viele bunte Kügelchen – ich dachte, es wären Halbedelsteine – das ist alte, zu Kugeln verformte Plastik. Dein Beitrag gefällt mir.

    LG Joachim

    • Archi says:

      Vielen Dank, lieber Joachim
      Ich bin jetzt nicht mehr am Meer, aber damals hatte ich keine leichten Steine, ebenso keine bunten gefunden. Es nimmt überhand, und was da in Indonesien geschieht wäre eine Sache einer ‘Welt-Aufsicht’. Da hätten sie mal etwas zu regulieren, was wirklich wichtig ist.

      lg Uli