Ohrenkneifer_Forficula auricularia

Forficula auricularia_Ohrenkneifer_© Archimeda1

Der Ohrenkneifer kneift nicht in den Ohren.
Man nennt sie auch Ohrwürmer,
aber das Tierchen ist nicht einmal ein Wurm.

Endstanden ist der Name Ohrenkneifer,
weil man in der Antike dieses Insekt pulverisierte, um damit die menschlichen Ohren zu bestopfen.
Dieses sollte Taubheit und Schwerhörigkeit heilen.
Als Wurm wurde er darum bezeichnet, weil Menschen ihn als wurmähnlich beschrieben hatten.

Dieser Ohrwurm, der kein Wurm ist, konnte/kann manchmal auch fliegen,
Leider gibt es nur noch wenige Exemplare,
weil der Mythos gilt, dass diese Tiere nachts in Ohren kriechen,
danach ins Gehirn, um darin Eier abzulegen. Dazu sollten sie ihre Hinterleibzangen einsetzen.
Das machte ihn zum Feind der Menschen.
Diese Hinterleibzangen dienen aber nur zur Vermehrung und eventueller Flügelpflege.

Diese Tiere werden in Deutschland ca 1 cm groß.
Die Weibchen beschützen ihre ca 50 Eier, die im Herbst gelegt werden, bis die Larven
ausschlüpfen. Bis zu 5 mal müssen sie sich häuten, bis das > eigentliche Ohrentierchen <  entsteht.

Der Ohrenkneifer ist ein nützliches Insekt und steht unter Naturschutz,
denn er frisst Schadinsekten, wie zB Blattläuse, schädliche Schmetterlingseier und den sogenannten Echten Mehltau, wie zB oft auf Rosen zu finden.

Sie lieben Wärme, darum sollte man man beachten, dass sie genug Wärme bekommen.
Dazu brauch man nur einen Tontopf mit ein wenig Stroh, Heu oder dünnen Reisig.
Dieser wird mit der Öffnung nach unten gehängt, damit sie dort ein Nest errichten können.

Tontöpfchen im Garten sorgen für einen biologischem Ausgleich.

 

meine Gedanken :

Ca 56,3 Millionen Jahre –
So alt ist der Ursprung dieser Insekten.

Was gibt Menschen das Recht,
diese nun mit Chemie wegen Uninformation zu bekämpfen ?
Ein Mythos –
Vorsicht, es lebt …

© Archimeda1

 

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4 Responses to Ohrenkneifer_Forficula auricularia

  1. In wenigen Jahren steht der Ohrenkneifer genauso wie die Biene auf der Roten Liste.
    Alle für die Menschheit kostengünstigen Lebewesen werden getötet, damit man nachher die Rettungstool´s teuer kaufen kann.
    Das nennt sich langfristige Planung des Gewinns.

    BG

    • Archi says:

      Hallo BG

      Natur bringt keinen Profit. So denken die jetzt.
      Mensch bringt auch keinen Profit, und die Natur wird sich rächen.
      Irgendwann werden die Insekten wieder so riesen-groß, oder halt so giftig,
      dass Mensch keine Chance mehr hat das Umfeld weiter zu manipulieren.

      Monsanto, Nestle & Co kann dann noch so viele Patente haben, aber sie sind nicht ernährungstechnisch wirksam.
      Wenn sie Menschen weiter verhungern lassen, werden auch die Dümmsten wach.

      lg Archi

  2. Hallo Uli,

    bei uns gibt es noch viele Ohrenkneifer und wenn sie auf unserem Land bleiben, dann passiert ihnen auch nichts. Leider wird auch um uns herum viel Monsanto Gift versprüht. Die nehmen keine Rücksicht und je nachdem wie der Wind steht, bekommen wir auch etwas ab. Wir verschwinden dann in unser Haus.
    Ich finde es so schlimm, dass sie Lebensmittel mit dem Gift besprühen. Sie vergiften Tier, Mensch und Pflanzen.

    Liebe Grüße, Kathy

    • Archi says:

      Guten Morgen Kathy

      So ist das leider.
      Die Insekten werden vergiftet, Vögel und Frösche essen sie, und sind ebenso vergiftet 🙁
      Es gibt, oder gab bis 1967, einen St.Helena Ohrwurm mit einer stattlichen Länge von 8 cm.
      Er ist bis dato nicht mehr gesehen worden.
      Der Mensch erhebt sich über alles, nur um für seine angeblichen Gunst zu entscheiden, was gut sei.
      Damit vernichtet er sich selber, denn die Natur ist ein Kreislauf von Zusammenhänge.

      lg Uli