BG hat sich heute alleine aus dem Krankenhaus entlassen.
Nachdem was da im Schlaflabor abgelaufen ist, wundert das nicht wirklich.
Am Sonntag Abend habe ich ihn dort hin begleitet. Um 20 Uhr sollte er da sein.
Da wir uns in der Fahrzeit verkalkuliert hatten, waren wir eine halbe Stunde eher da. Trotzdem waren bereits drei ältere Herren im Wartezimmer vor der Anmeldung.
Wir beschlossen noch zu einem anderen Bereich zu gehen, denn es war drückend heiß, man bekam kaum Luft.
Kurz den Gang wieder runter, gibt es eine Art von Wartehalle. Von dort aus geht es nach Aufrufen in verschiedene Sprechzimmer.
Es war dort dunkel, leise, viel kühle und frische Luft.
Keine 15 Minuten später kam eine ältere Dame an uns vorbei. Ein Minityp, mit viel zu auffälliger hellblauer Bluse, eine weiße Hose und seltsamen Schuhen.
Sie grüßte kurz, wir zurück – sie ging dann sehr zügig und zielstrebig in Richtung Schlaflabor.
Kurz vor 20 Uhr waren wir wieder bei der Anmeldung. Es war noch heißer als zuvor, darum beschlossen wir in einiger Entfernung vom Zimmer zu warten.
Einer der Herren war bereits darin. Es wurde die Kurzaufnahme besprochen und der Verkabelungstermin genannt. Die Voruntersuchung findet nämlich immer einige Wochen eher statt.
Das war es schon, dann kam der nächste Herr an die Reihe.
Während er die 2-3 Minuten im Aufnahmezimmer war, machten wir
wohl den Fehler uns nicht mehr stillschweigend an der Zimmerwand zu quetschen. Wir wagten uns zu unterhalten.
Obwohl ich sehr traurig war, schaffte es BG mich doch zu einem Lachen zu bringen.
Nicht laut, aber eben genau laut genug, dass die hellblusige Dame mit den komischen Schuhen aus dem Wartezimmer stürmte und uns sofort im gebrochenem Polen-Deutsch ankeifte:
“Es ist doch wohl klar, dass im Wartezimmer noch Leute sind. Sie sind nicht dran. Sie kamen zum Schluß…”
Ich klappte meine Ohren auf den Boden, leider nicht weit genug,
denn als sie die maximal drei Meter zurück ins Wartezimmer stolzierte hörten wir sie noch zu dem übrig gebliebenen Herrn raunen:
“Das wäre ja noch schöner. Wissen´s Sie Sie sind ja nun dran. Vergessen´s Sie´s nicht. Was es für Leute gibt…t.z.t…….”
Ich weiß nicht, ob der Herr von ihr genervt war, oder ob er auch Angst hatte, dass wir vielleicht eher in den Raum kamen. Er kam aber aus dem Wartezimmer, stolzierte dann soldatenmäßig vor der Tür auf und ab.
Ich hatte als Kind mal so ein Spielzeugsoldat. Den konnte ich am Rädchen immer aufziehen. Ich stellte mir also vor, dass er dieses Spielzeug war.
Nachdem ich später wusste, was ein Soldat ist, und was er macht, habe ich ihn in die heimatliche Mülltonne entsorgt.
Manche Gedanken beruhigen.
Auch er hatte innerhalb weniger Minuten seinen Verkabelungstermin.
Dann kam SIE. Diese Minityp-Dame mit der auffälligen Hellblaubluse, den komischen Schuhen, und den vorhin so zügigen Gang.
Sie schlurfte röchelnd und mitleidserregend ins Aufnahmezimmer.
Sie war schon mal hier im Krankenhaus.
Ja, sie kannte sich aus.
Sie wusste, wie man spielt um Aufmerksamkeit zu erringen.
Sie kam mir vor, wie ein Hund, der nach Leckerchen bettelt. Ihr gefiel es wohl im Schlaflabor – sicherlich Wiederholungstäter.
BG sagte man dann, dass er um 21 Uhr verkabelt wird.
Dazu gibt es einen Brust- und einen Bauchgurt. Daran sind die Sensoren, die die Atmung und Körperlage messen.
Auf dem oberen Brustbereich kommen zwei Sensoren, die scheinbar den Puls messen
An jedem Bein kommt ein Sender, um “restless legs” ( eine unkontrollierte Beinbewegung ) auszuschließen, ähnlich, wie bei Parkinson-Kranke.
An der Stirn und Schläfen werden insgesamt 5 Sensoren angebracht. Diese messen die Augenbewegung.
An jeder Seite des Gesichts kommen noch zwei weitere Sensoren. Einer in Ohrnähe, einer unter dem Kinn, oder eher Außenhals.
Dazu kommt noch der Fingersensor und ein Nasensensor.
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Ich bin kein Arzt, schreibe Erfahrungen auf.
Wenn alles angebracht ist, darf man nicht mehr aufstehen.
Über ein Micro spricht die Person, die verkabelt hatte, um zu testen.
“Augen rollen, Kopf bewegen… etc…”
Von diesem Moment ist man vollüberwacht.
Als Person, mit Videobild und Ton,
und allem, was man an Innerem zu bieten hat.
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Am ersten Tag hatte man nichts auffälligers gefunden, als bei anderen Menschen.
Schlafaussetzer hat jeder Mensch, manche merken es nicht einmal.
BG sollte am nächsten Abend eine Schlaftablette einnehmen.
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Tag, eher Abend 2:
BG musste wieder um 21 Uhr verkabelt werden.
Er hatte die erste Nacht natürlich kaum geschlafen, was nicht verwundert, wenn man sich vorstellt, wo diese ganzen Sensoren angebracht werden.
Zudem war das Zimmer mit einer Klimaanlage von 19 °C voreingestellt. Diese Schlaftemperatur ist für einen fast unbeweglichen Patienten viel zu niedrig. Die Schleimhäute trocknen aus, man schläft nicht, bekommt Schluckbeschwerden.
Diese werden natürlich aufgezeichnet.
[ Ich habe in NDS als Schwester in einer forensischen Klinik für Zwangseingewiesene gearbeitet. Dazu später ]
Es kam eine junge Frau mit Straßenkleidung in BG´s Zimmer,
sagte, sie verkabelt gleich.
Es gibt mehre Eingänge zum Schlaflabor, ganz in Hörnähe ist die Psychiatrie.
BG sagte, dass es in der Nacht dort schlimme Schreie gab.
BG hat sich verweigert von jemand verkabelt zu werden, der in Straßenkleidung arbeitet.
Ich würde das auch nicht zulassen, zu viel Strom beim Anschluss, zu viele Menschen, die einen überwachen wollen.
Es kam nach mancher Diskussion eine andere Schwester in Dienstkleidung, die BG verkabelt hatte.
Die Schlaftablette hat er nicht genommen.
Es war Zopiclon AL 7,5mg Filmtabletten ( die maximale Dosis)
Zitatauszüge
“2.1 “Zopiclon AL 7,5mg Filmtabletten” darf nicht angewendet werden…
…- bei schweren Störungen der Atemfunktion,
– bei häufigem schlafbegleitendem Aussetzen der Atemfunktion (schweres Schlafapnoe-Syndrom)…
3.1 Art und Dauer der Anwendung
Nehmen Sie die Filmtablette(n) abends direkt vor dem Schlafengehen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein.
Es ist darauf zu achten, dass nach der Einnahme eine ausreichende Schlafdauer (7-8 Stunden) gewährleistet ist, um das Risiko von Beeinträchtigungen des Reaktionsvermögens (Verkehrstüchtigkeit) am folgenden Morgen zu mindern….”
Quelle und Volltext
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Heute Morgen kam eine Schwester in BG´s Zimmer, gleich mit Atemmaske.
BG lies es nicht zu diese anpassen zu lassen.
Kurze Zeit später kam die gleiche Ärztin, die ihm die Schlaftablette geben wollte und sagte ähnlich:
” So, nun haben sie eine Maske mit Beatmungsgerät zu tragen.”
BG hat nach Alternativen gefragt.
Es gab angeblich keine.
Man hat allerdings nie untersucht,
ob seine Schlafstörungen am Übergewicht, an den Mandeln oder an der Schilddrüse liegen könnte, wobei BG eine Schilddrüsenerkrankung hat.
Es sollte einfach nur etwas verkauft werden .
nämlich eine Schlafmaske.
Diese Medikation, die lt Ärztin, BG hätte nehmen müssen hätte genau das bewirkt – Verstärkung einer anfänglichen Schlafapnoe,
klares Ziel:
Verkauf einer Schlafmaske …
ohne vorige Klärung
MEDIKATION mit der Tablette – RESULTAT gute Werte zum Verkauf .
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Zur Info, aus meinen Quellen
Schlaf-Labore sind eine gute Einnahmequelle für Depri- und BurnOut-Patienten
Eine so neumodische Sache, dass selbst die Krankenkassen noch nicht wissen,
warum sie so schnell ihr Geld verlieren.
So eine Maske kostet 1500 €, danach ca 250 €/ Quartal.
Nach diesem Schlaflabor bin ich persönlich wieder überzeugt, dass ich nur im Notfall zum Doc gehe. Es gibt genug Pflanzen, die heilen.
Manche Ärzte möchten sich eine Abhängigkeit erschaffen.
BG wird seine Krankenkasse morgen informieren.
meine Gedanken:
Wenn man gesund ist,
brauch man keinen Arzt
© Archimeda1
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PS –
Es ist spät, hab ca in 3 Tagen 10 Std geschlafen. Die Tage werde ich die Rechtschreibung an Deutsches Land anpassen