Streifenwanze bei der Parung auf Wiesenkerbel

 

Wir waren heute in einem kleinen Wald in DD  um zu schauen was sich dort verändert hat.

Um in den Wald zu kommen muss man erst einen steinigen Weg laufen. Nach ca 15 Minuten sieht man ein kleines Bauerngehöft welches Kaffee und Kuchen verkauft und leider auch Fahrräder vermietet.
Fahrradfahrer im Naturschutzgebiet von Dortmund sind so ziemlich das Letzte, was es geben dürfte, denn hier fahren sie mit klingelnden Warntönen in einem rasendem Tempo durch den Wald, stören Wanderer und Tiere, und werden noch frech, wenn man nicht rasch zur Seite springt, weil sie ja gebimmelt hatten.

Sicher ist es nicht überall so, aber in diesem Gebiet waren die Leute so abartig und frech, dass auf den Naturwegen Waldsperren für Radfahrer errichtet wurden.

 

 

Wir gingen die Wege entlang und sahen schon bald die vielen weißen Wiesenkerbel.
BG freute sich schon, denn diese Pflanze hat immer Insekten auf sich, meistens Käfer.

 

So sieht der ‘Wiesenkerbel_Anthriscus sylvestris’ aus

 

 

Wiesenkerbel gehört zu den Doldengewächsen, ist mehrjährig und kann bis 1,50 m hoch werden. Er ist essbar, schmeckt u.a. in Salaten und Quark – aber

Ich würde Naturunkundige nicht empfehlen ihn zu pflücken.
Wie jede essbare Pflanze hat auch der Wiesenkerbel äußerst giftige Doppelgänger, nämlich den ‘Gefleckten Schierling_Conium maculatum’ und den ‘Hecken-Kälberkropf_Chaerophyllum temulum’ , der selbst im Blattwerk täuschend ähnlich aussieht.

 

Auf dem Wiesenkerbel waren viele ‘Streifenwanzen_Graphosoma lineatum’ mit ihrer Paarung beschäftigt.

 

Streifenwanzen werden bis 12 mm groß und sind leuchtend rot. Nicht nur die 6 Längststreifen sind etwas besonderes, sondern auch die Unterseite des Käfers. Statt Streifen hat er schwarze Punkte auf rotem Untergrund.

 

 

Man sagt, dass Streifenwanzen den Klimawandel anzeigen, denn sie ziehen vom kälter werdenden Süden in den wärmer werdenden Norden.

 

lg Archi

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4 Responses to Streifenwanze bei der Parung auf Wiesenkerbel

  1. Da waren heute recht merkwürdige Tierchen unterwegs und viele waren zu schnell zum knipsen,
    Es war ein super Spaziergang, bis wir zum Teich kamen und wir trotz Autan und Zecken-Spezialspray vor den Mücken flüchten mußten. Die waren so aggressiv, dass sie durch die Haare, Jeans und T-Shirts gestochen haben.
    Uli war etwas aus der Puste als wir am Auto ankamen und noch schnell zwei Quälgeister, die noch auf der Kleidung saßen hinaus schubsten, bevor wir die Türen schlossen.

    BG

    PS: Das Fitnessstudio fällt diese Woche aus.

    • Archi says:

      Die Mückenmanie war echt krass.
      Man muss Opfer bringen um gute Aufnahmen zu machen *fg*

      Archi

  2. Guten Abend Uli,
    bei diesen weiß blühenden Doldengewächsen bin ich auch vorsichtig. Ich hätte Angst, mich mit Schierling zu vergiften, selbst wenn ich die unterschiedlichen Merkmale beider Arten kennen würde. Die Streifenwanzen gefallen mir. Sie werden wohl aus den mediteranen Gebieten hierher eingewandert sein. Sicherlich sind sie auch auf Schierling und wilden Möhren zu finden, oder? :good:
    LG Joachim

    • Archi says:

      Hallo Joachim
      Die Streifenwanzen findet man auf fast allen Doldengewächsen.
      Giftpflanzen, die sich mit Esspflanzen tarnen haben (noch) rote Stellen an ihren Hauptstielen. Da sich die Natur verändert, ist das sicher keine Lösung, die auf Immer zutrifft. Man muss ja auch nicht alles abfuttern 😉
      lg Uli