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  • Die schwarze Raupe des Tagpfauenauges

     

    Unser Freund Joachim hatte mir im Frühjahr einige Samen geschickt, und darunter war auch Anisagastache, die bevorzugt von Bienen und Schmetterlinge angeflogen wird.

    Bienen gibt hier in diesem Jahr leider nur ganz wenige, aber einige verschiedene Hummeln kommen täglich.
    Einen Schmetterling hatte ich auf Balkonien noch nicht gesehen, obwohl ich auch eine Buddleja habe, die bekanntlicher Weise auch Schmetterlingsflieder genannt wird. Sieben Meter Höhe ist wohl ein wenig hoch für Falter, dachte ich, und war recht erfreut, dass ich heute eine Raupe vom Tagpfauenauge entdeckt habe –
    auf der Anisagastache,

    von Freund Joachim

    Das Tagpfauenauge_Inachis io gehört zur Familie der Edelfalter.

    Ich habe aus Wikipedia ein verkleinertes Bild gesnippt, um den fertigen Schmetterling zu zeigen.

    Der Urheber ist Jörg Hempel
    zur Quelle

    Auf Balkonien ist alles eher winzig, was wächst, weil die Pflänzchen in wenig Erde stehen, aber dieses schöne Raupentierchen schien das nicht zu stören.
    Gemütlich hangelte sie sich von einem Blättchen zum anderen.

     

    Auf den nächsten beiden Bildern kann man gut die hinteren Saugfüßchen erkennen.
    Das ermöglicht ihnen auch im Sturm auf dem Blatt zu bleiben.

     

    Wir haben nach einer Weile noch eine weitere Raupe gefunden.
    Sie saß auf einer Pflanzschüssel, direkt unter dem Mini-Insektenhotel
    an einer kranken Tradeskantia, die wir dort zur Beobachtung hingestellt hatten.

    Ich habe sie vorsichtig angestreichelt, und dann festgestellt, dass diese hübschen Raupen auch sehr schnell ‘laufen’ können.

    Interessant war besonders, wie sie Hindernisse überwinden.
    Sie saugen sich mit den Hinterfüßchen fest, wippen dann mit dem Vorderteil so lange in allen Richtungen, bis sie einen neuen Untergrund zur Fortbewegung haben.

     

    Auf YT habe ich noch ein feines Video zum Thema gefunden.

    Videolink

    Meinen lieben Dank damit auch an Christian Fenn,
    der sich die Mühe gemacht hat die Raupen zu füttern und später als Edelfalter auszuwildern.

     

    Ich wünsche Euch einen schönen Samstagabend  :bye:

    lg Archi

     

     

     


  • Mini-Insektenhotel

     

    Es sind bisher nur vereinzelte Bienen zu sehen, obwohl auf dem Balkon schon Einiges blüht.

    Das ist schon ziemlich erschreckend, denn im letzten Jahr waren sie zu dieser Zeit bereits in Massen da.
    Wir haben einige Hummeln in verschiedenen Größen, vielleicht mal 1-2 Großbienen, und ansonsten mehrere Arten von winzigen Wildbienen.

    Um allen Tieren ein Zuhause zu geben, falls sie mal das Wetter nicht richtig einschätzen, habe ich mir ein Mini-Insektenhotel gekauft.

    Es hat gerade mal 5 € gekostet und war wohl eher zur Zierde gedacht.

    Wir überlegten dann, wie man aus diesem Spielzeug etwas Brauchbares machen könnte, und nach kurzer Zeit fiel mir ein, dass der Deckel des Häuschens wohl abnehmbar zu machen ist.
    Es nützt schließlich nichts, wenn man ein Insektenhotel hat, aber die Füllung fehlt.

    Auf dem folgenden Bild sieht man gut, dass BG eine Dachhälfte abgenommen hat, damit ich in hinter dem Raum der senkrechten Löcher Laub und Ästen einfüllen konnte.
    Diese ‘Streifenlöcher’ sind für Schmetterlinge gedacht. Sie werden dort ihre Brut ablegen, notfalls überwintern, wenn das Häuschen geschützt hängt.
    Ohne Blatt- oder Astinhalt geht da allerdings kein Tier hinein.

     

    Bei dem nächsten Bild richtet sich alles auf die rundlichen Röhren für Fluginsekten.
    Sie kriechen hinein und machen mit Speichel und verschiedenen zerkauten Holzteilchen den Außendeckel zu. Damit sind sie vor Wasser und Kälte gut geschützt.
    Oft verschätzen sich Hummeln bei der Abendtemperatur und können nicht mehr fliegen. Wenn keine großen Blüten in der Nähe sind werden sie sich in die Röhrchen aufhalten, bis die Sonne wieder so warm ist, dass sie fliegen können.

     

    Nun kommen wir zum Käferbereich.
    Im Spielzeug-Insektenhotel sind dort Tannenzapfen eingefügt.
    Das alleine sieht nett und spaßig aus, ist aber nicht ausreichend.
    Die Zapfen wackeln darin, und darum gehören dort Blätter und Äste hinein.
    Auf Heu werde ich verzichten, denn es könnte regenfeucht werden, und die Insekten würden allesamt erfrieren.
    Die unteren Löcher sind für den Notfall angedacht, falls irgendein Tier ein wenig mehr Platz benötigt.

     

    Das Ganze sieht seitlich so aus

    Zum Schluss wird der Deckel wieder angenagelt  [ ohne Kleber, der dünstet Giftstoffe aus ] und in voller Sonne gehängt, damit die Blätter und Zweige gut austrocknen können.

    Nach einiger Zeit muss das Mini-Insektenhotel nur noch vor Regen und Kälte geschützt angebracht werden.
    Dazu bietet sich eine Fensternische oder ein anderer trockener Platz an.

     

    BG wird morgen dafür noch ein passendes Schräubchen suchen.

    Weitere Berichte folgen, wenn das Häuschen bezogen ist.

     

    lg Archi

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