Gestern Abend sind wir noch kurz auf BG´s Balkon gegangen um die kälteempfindlichen Pflanzen rein zu holen.
BG fand ein kleines Jung-Bienchen, dass nicht wegfliegen wollte.
Ich dachte, dass es sich zu schnell abgekühlt hatte, und es ein Platz mit Wärme zur Übernachtung suchen würde.
Daraufhin holte BG eine mittelgroße Styroporbox, indem wir bereits Luftlöcher gebohrt hatten, um verletzte Kleintiere zu transportieren.
In dieser Box stellten wir eine kleine Untertasse mit Wasser und ein wenig Honig, machten den Deckel zu und hofften, dass das Bienchen die Nacht auf dem Wäscheboden überstehen würde.
Heute Morgen warteten wir, bis die Sonne den Balkon auf ca 17 °C erwärmte.
BG holten die Styroporbox vom Dachboden und öffnete sie.
Das Bienchen kletterte nach draußen, wollte allerdings nicht fliegen.
Danach wurde ein Bild gemacht, welches ich stark vergrößert habe, um zu erkennen, was der Grund der Flugunlust war.
Wie man nun gut erkennen kann, sind die Flügelchen mit Spinnweben verklebt.
Das war ziemlich übel, denn damit hatten wir noch keine Erfahrung.
Als erstes beschlossen wir dem Tierchen ein wenig Waldblütenhonig zur Stärkung zu geben. Dazu gab BG mit einem Halm aus dem Hasenstroh einen Tropfen an den Rand der Box.
Auf der nächsten Bildvergrößerung kann man den langen Rüssel erkennen, der hungrig den Honig aufsaugt.
Nach dieser Stärkung musste das Bienchen auf eine dunkle Oberfläche um die Flügel von den Spinnfäden zu säubern.
Mit zwei Briefumschlägen, die vorsichtig unter der Biene, also dem Bienenbauch, geschoben wurden, haben wir es geschafft, das Tierchen auf den dunklen Balkontisch zu legen.
Nun kam der schwierigste Teil.
Die Flügel mussten voneinander getrennt werden.
BG nutzte dazu eine Mininagelschere. Damit schnitt er die verklebten Fäden zwischen den Flügeln durch. Das war nicht so einfach, wie es sich anhört, denn Spinnfäden sind ziemlich durchsichtig, wenn sie nicht direkt durch Sonnenstrahlen angestrahlt werden.
Nach mehreren Versuchen waren alle Spinnfäden beseitigt.
Ich pflückte noch zwei Ginsterblüten, die groß genug waren, so das die Biene an den Nektar kam und legte sie daneben.
Nach weiterer Nahrungsaufnahme flog das kleine Bienchen mit lautem Gesumme davon.
Mancher denkt vielleicht -> “Warum so ein Gedöne für eine Biene ?”
Meiner Meinung nach ist
jedes Tier rettenswert, und
gerade Bienen sind fleißige Bestäuber für unser Obst und Gemüse.
Jedes einzelne Tier ist darum überaus wichtig.
lg Archi :bye:
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