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    Gestern waren wir das erste Mal in diesem neuen Jahr 2021 spazieren

    Wir sind dazu nach Kurl gefahren, denn da gibt es noch ein kleines Waldgebiet in Dortmund, und durch die vielen Pferdewege brauch man nicht unbedingt ein langes Stück den Hauptweg entlang. Unterwegs mussten wir an viele Einkaufsgeschäfte vorbei, und ich fragte mich, warum die Parkplätze schon wieder so voll waren.

    Viele Mercedes, BMW und SUVs standen eng an eng. Die Einkaufswagen rollten fast in Zweierreihen, und die Menschen sahen gehetzt aus. Man sollte doch annehmen, dass diese Bürgerschicht über die Feiertage genug zu futtern hatte. Na ja, vielleicht wollten sie noch Klopapier hamstern … Kleinere Wagen sah man nur ganz wenige, und die Damen, die vor den Geschäften mitten im Eingang plauderten waren auch nicht von der Unterschicht.

    Glücklich nicht einkaufen zu müssen fuhren wir in die kleine Straße um das Auto zu parken. Gerade eben ausgestiegen kam uns schon die erste Horde Radfahrer entgegen. BG meinte, dass es nur am Weganfang so schlimm wäre, aber als wir so ungefähr 10 Minuten gelaufen sind, wurden wir von vorne und von hinten massiv angebimmelt. Wir hatten quasi schnellstens in den Matsch zu hüpfen, damit die Radler bloß nicht absteigen mussten.

    So ein Verhalten ärgert mich sehr. Menschen in unterschiedlichen Altersklassen fuhren im großen Tempo über die vermatschten Wege, bespritzen die Fußgänger, klingelten ein- oder zweimal und fuhren ohne irgendwelche Anbremsung dicht an die Spaziergänger vorbei.

    Durch meine Hyperakusis kann ich ziemlich genau einschätzen, ob das Rad hinter mir rechts oder links fährt, aber BG mit seinem Hörfehler hat es da sehr schwer. Alte Leute oder auch Kinder haben kaum eine Chance auszuweichen, und da es immer mehr E-Bikes sind, die im Wald rumrasen, ist es auf den Hauptwegen kaum noch sicher.

    Ich habe mit meiner französischen Freundin darüber gesprochen. Sie sagte mir, dass es in Frankreich genauso wäre, und dort noch zusätzlich Cross-Maschinen rumkurven, die mit einem Riesentempo selbst die Hänge herunter hasten. Ich finde das extrem abartig.Es gibt so wenig Natur, aber eine Masse an Straßen mit voll ausgebauten Radwegen. Warum fährt und rast man nicht da, statt die Tiere zu stören und rücksichtslos Fußgänger zu bedrängen.

    Erst nahm man den Spaziergängern die Friedhöfe. Sie wurde für Jogger und Radfahrer freigegeben. Vögel und Eichhörnchen wurden vertrieben, Hasen von Jägern in Fallen gefangen oder von Falken gejagt. Das stille Erlebnis eines Friedhofes wurde zur labernder Menschenbande mit viel lauter Musik und Herzlosigkeit.

    Später nahm man den Spaziergängern das bisschen Wald, was in einer Großstadt ist. Zu erwähnen wäre vielleicht, dass es meistens ältere Männer und Frauen sind, die so rücksichtslos mit ihrem Rad fahren.

    Mit einem ‘Herrn’ hätte ich mich fast mächtig angelegt. Er klingelte, ich drehte mich um, und er musste bremsen. Ich weiß nicht, wie viele Schimpfwörter er geschrien hat, während er wieder schnell abgfahren ist. Er war leider zu schnell, und das sind Momente, an denen ich bedauere kein Lasso o.ä. in der Hand gehabt zu haben …

    Wenn Ihr auch solche Erlebnisse habt, schreibt es doch mal in den Kommentaren, denn ich habe nicht immer Zeit für die Mailbeantwortung.

    P.S.

    Ich werde in nächster Zeit nicht viel bloggen. Das hat mehrere Gründe.

    1.  Meine Hauptaufgabe sehe ich zur Zeit in der Herstellung von Phantasiebilder und Videobearbeitung.
    2.  Ich über mich in 3D-Graphik und neuer Musikkomposition.
    3.  Es erscheint mir im Moment zu gefährlich eine eigene Meinung zu vertreten.
    4.  Es war seit einiger Zeit das neue WP-Update, und ich erwarte wieder Probleme …

    Passt auf Euch auf und bleibt mir treu

    lg Archi

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