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  • Hallerey in Dortmund

     

    Hallerey ist kein Schimpfwort, sondern ein Naturschutzgebiet in Lütgendortmund.

    Wie man auf oberem Bild sehen kann, ist das Gebiet extrem groß, nämlich 76 Hektar,
    und ebenso geschützt,
    dazu später noch.

    Nach Beendigung des Bergbaus gibt es überall massive Bergsenkung, und dabei steigt das Grundwasser ständig nach oben und überflutete Wiesen, Felder und Wälder.
    Das Grundwasser vermischte sich in den Jahren mit den Flotationsteichen, die für die Bergschlämme aus der Kohleaufbereitung zur Durchspülung bzw Auslagerung eingerichtet wurden.
    Bei dem Flotationsverfahren wurden Bergeschlämme aus der Kohleaufbereitung mit Tankwagen ausgelagert und mit drei Teichen untereinander vermischt. So sollte ein Kreislauf entstehen um die Bergschlämme zu reinigen.
    Auf dem unteren Bild kann man die abgestorbenen Baumstämme noch gut erkennen.

    Gesundes Wasser ist das natürlich immer noch nicht, aber wenigstens die Natur holt sich auch hier ihre Gebiete wieder. Die Tiere sind gegen diese Gifte resistent geworden.

    Heute ist die Hallerey eines der bedeutendsten Naturreservate im Ruhrgebiet.
    1961 wurden dort 240 Vogelarten nachgewiesen, ebenso streng geschützte Amphibien und Reptilien, ca 175 Großschmetterling- und verschiedene Fledermausarten, sowie den Eisvogel.

    Da es dort so viel zu sehen gäbe haben BG und ich uns auf den Weg dahin gemacht.
    Es ist ziemlich weit gewesen, aber die Sonne strahlte, und es war bei hellblauem Himmel noch sehr kalt.
    In warmen Jacken gut verpackt, machten wir uns also auf die Suche nach irgendeinem Tier, und es war uns bewusst, dass auf einem halb zugefrorenen Bergsenkungsteich noch nicht viel zu entdecken gab.

    Nach ungefährem Fußmarsch von einer halben Stunde sahen wir dann auch die Teiche.
    Dazu mussten wir uns allerdings durch dickes Gestrüpp hangeln, um wenigstens eine Wasseroberfläche erhaschen zu können.
    Ringsherum gab es nur grobes Gehölz, viel Abfall und nur ein oder zwei Stellen, wo man ein paar Bilder machen konnte.

    Danach hatten wir uns an dem Wanderweg > A1< gehalten, in der Hoffnung ein wenig mehr vom Bergsenkungsee zu finden.
    Es war enttäuschend, denn der ganze Weg war mit einem grünen 2m-hohem Metallzaun umgeben.

    Aus weiter Ferne konnten wir zwar einen Kormoran
    und einen Storch sehen,
    aber um Bilder zu machen, waren die Vögel zu schnell und zu weit entfernt.

    Das Naturschutzgebiet mag auf einer Landkarte gut erscheinen,
    aber wirklich etwas sehen kann man nicht, wenn später noch die Blätter wachsen.
    Die wenigen Einblicke dieser Naturlandschaft sind trotzdem wunderschön.

     

    meine Gedanken :

     

    [ Erhard Blanck ]

    Wir sollten Enttäuschungen suchen,
    sind sie doch ein Schritt zur Wahrheit.

     

    Ich wünsche Euch einen schönen Samstagabend

    lg Archi

     

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  • Neujahrsspielchen_das innerliche Sehen

     

    Wie jedes Jahr gehen wir schon sehr früh morgens raus um die Natur am ersten Tag im neuen Jahr zu genießen. Dieses Jahr hatten wir enormes Glück, denn in DD wurde bis 3 Uhr morgens geböllert, und wahrscheinlich schliefen noch sehr viele, oder es war ihnen zu kalt.

     

    Wir begannen unser Neujahrs-Spielchen in einem Park in Lünen.
    Das Spiel ist recht einfach, macht aber einen Riesenspaß.
    Es geht so ->
    Man schaut auf die entgegenkommenden Leute und schätzt ein, ob und wie sie reagieren, wenn
    man zu ihnen ” Frohes Neujahr ” sagt. Untereinander wettet man dann, wer recht behält.
    Mit der Zeit, bekommt man bald ein echtes Gefühl für Menschen und deren Gehabe, und vergisst
    das Elternantrainierte aus Kindertagen, was eh kaum stimmte.
    Menschen sind nicht immer freundlich, nur weil man selber freundlich ist.

    Das bedeutet aber nicht, dass man selber so sein muss.

    Grobe Erkenntnis ist, dass Männer und Paare immer zurück grüßen, einzelne Frauen sehr selten,
    und Frauen, die zu zweit oder in Gruppen sind, nie.
    Einfach Angezogene, sogenannte Normalbürger, erwidern Grüße eher als die
    angeblich besser Gekleideten.
    Ungeschminkte sind fröhlich und ausgelassen,
    und Damen mit Schmink – oder Klamottenwahn sind arrogant, schauen zur Seite oder auf sich selbst.

    Vielleicht riechen sie beim Runterschauen auch nur ihre Parfüm-Dosis zum Zwecke ihrer eigenen Selbstkontrolle.

    Die >Nichterwiderer< haben wohl Vieles verpasst, was ihnen Freude bereitet.
    Der Grund ist, dass sie nicht richtig sehen können.

    Sie spazieren zwar durch den gleichen Park, sind aber so mit sich selbst beschäftigt,
    dass sie die fremdeigene Schönheit nicht sehen.
    Sie sehen nur äußerlich.
    ” Bin ich schön und begehrenswert. Kann ich mit der Natur konkurieren … ”

    Es sind arme Menschen, die nicht innerlich sehen können.

    Ich empfinde es als sehr Schade, was sich Menschen antun um wie Duft- oder Anziehpuppen zu werden.

    Die Natur wird immer das Schönste bleiben.

     

    Versucht einmal das Spiel.

    Man kann auch nett grüßen, wenn Neujahr vorbei ist …

     

    meine Gedanken :

    Man kann sich gewaltig erweitern, wenn man anders ist.
    Warum mitlaufen in einer künstlichen Masse,
    wenn doch die Masse ansich versagt.
    Morgen ist ein neuer Tag – und der wird schön.
    Glaubt daran, und es wird auch so werden.

    ©Archimeda1

     

    Ich wünsche mir für Euch jeden Tag einen neuen Morgen mit Zuversicht.

     

    Ich liebe Euch

    lg Archi

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  • Mufflon_Ovis gmelini

     

    Dies ist für dieses Jahr der letzte Bericht zu diesem schönen Wild-Park
    Vorberichte findet Ihr Hierklick
    Als wir den Rücktritt aus dem Hirschgebiet begannen, sahen wir in weiter Ferne noch eine Herde Mufflons.

    mufflonherde_-archimeda1

    Mufflons sind eine Art Wildschafe und leben eigentlich in Sardinien, Korsika und Zypern. Das Gebirge ist dort felsig und das Klima ist trocken.
    Sie wiegen bis 50 kg, bei einer Körperlänge von 1.20 m und einer Schulterhöhe von bis zu fast 1m. Ihre Nahrung besteht aus Gräser, Laub, Eicheln, Rinde, Sträucher, Knospen und Kräuter.
    Diese anmutigen Tiere können außerordentlich gut sehen, hören, und riechen. Einen Menschen nehmen sie aus mehreren 100 Metern wahr.
    Die männlichen Tiere haben imposante kreisförmige Hörner, die ein ganzes Jahr wachsen.
    So ist u.a. gut eine Altersbestimmung möglich.
    Ein ziemlich großes Exemplar lag als Chef-Mufflon einen ganzen Teil von seiner Herde entfernt.

    mufflon_-archimeda1
    So schön sie auch anzusehen sind, sollten sie nicht hier leben.
    Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden sie in verschiedene Parks und Wälder ausgewildert, und da sie gewohnt sind auf Felsen zu klettern und zu springen, haben sie naturgemäß Hufe, die ständig nachwachsen.
    Wenn man sie in flachen Gebieten findet, wachsen die Hufe trotzdem nach, und da sie nicht durch Felsebenen abgenutzt werden, haben sie oft starke Schmerzen.
    Der Naturschutzbund NABU ist aus diesem Grund dafür, dass man alle Tiere abschießen sollte, um ihnen diese Qualen zu ersparen.
    Ich bin dagegen. Man könnte sie auch einfangen und umsiedeln.

    Von weitem habe ich versucht einige Tiere mit Maiskörner anzulocken.
    Kurz danach war mir ein wenig mulmig, denn ein Tier ging sofort in Angriffsstellung.

    ovis-gmelini_mufflon_2_-archimeda1

    Es war ein junges Tier, und er hatte bereits seine Weibchen um sich versammelt.
    Wahrscheinlich war es ein Schutzinstinkt, und da wir ruhig stehen blieben, kamen sie dann doch, nach und nach, um unsere Körner abzunaschen.

    mufflonherde_2_-archimeda1

    Die älteren Tiere schauten sich an, wie wir uns verhielten, und folgten unseren Rückweg in angemessener Entfernung.

    ovis-gmelini_mufflon_-archimeda1

    Wenn man solche Natur-Erfahrungen gemacht hat,
    merkt man erst, wie unsagbar unwichtig der Mensch ist.
    Während Menschen sich aus Neid, Habsucht und Gier bekriegen,
    leben Wildtiere in verschiedenen Gemeinschaften dicht nebeneinander.

    Manche Tiere töten aus Hunger, nur um zu fressen, wie zB Wölfe.
    Manche Menschen töten aus Freude.

    Ist das nicht irre ?

     

    Einen schönen Samstag Abend Euch
    lg Archi

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  • Der Brunftschrei der Hirsche

     

    Nachdem wir im Naturwildpark die eingezäunten Bereiche bewundert hatten wollten wir in die weiteren Gebiete.

    Ein Weg ging sehr steil nach oben und wurde von den Besuchern darum nicht genutzt.
    Sehr weit hinten konnte man sehen, dass er in ein Waldgebiet führte, das ziemlich düster war.
    Wir machten uns also auf um zu schauen, was es dort zu sehen gab.
    Nach ca 20 Minuten waren wir mitten in einem dunklen Wald mit viel dichtem Unterholz, und von einer Hirschgruppe umzingelt.

    junghirsch-archimeda1

    Es ist ein berauschendes Gefühl so nahe an den riesigen Tieren zu sein.

    hirsche-in-der-natur_archimeda1

    Rechts neben uns war ein Junghirsch dabei sein Geweih an den Ästen auszuprobieren, die auf dem Boden lagen.

    junghirsch_2_-archimeda1

    Als er uns sah, hielt er einem Moment inne um uns zu begutachten.

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    Der Wald erschallte von verschiedenen Brunftschreien.
    Es war wie ein Frage- und Antwortrufen.
    Ein besonders mächtiger Hirsch, duellierte sich mit seinem Brunftschrei, besonders heftig gegenüber einem etwas kleineren Hirsch.

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    So hört sich der Brunftschrei an

     

    Wir waren in diesem Waldstück ziemlich lange, und wurden von den mächtigen Tieren genauso beobachtet, wir wir es mit ihnen taten.

    hirsche-in-der-natur
    Man muss ziemlich still sein, damit man sie nicht erschrickt, und man sollte nie vergessen, dass die riesigen Geweihe außerordentlich gute Waffen sind.

    Nach mehreren Stunden marschierten wir wieder talwärts.
    Hier waren die meisten Weibchen, die auf das Ergebnis warteten,
    welcher Hirsch nun ihr neuer Besitzer werden würde.

    damwild_2_-archimeda1

    Geduldig ließen sie sich füttern und streicheln.

    damwild_-archimeda1

    Dieses Erlebnis werde ich so schnell nicht vergessen.
    Es waren ganz besondere Augenblicke.

     

     

    Einen schönen Samstag wünsche ich allen Lesern

    lg Archi

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  • Guanako_Das Lama, das keins ist

     

    Nachdem wir den eingezäunten Tier-Bereich des Naturwildparks verlassen hatten,
    sahen wir welch riesiges offenes Gelände sich auftat.

    600000 m², also 60 ha ist schon eine ziemlich große Fläche.

    Miniteilausschnitt

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    Mit BG´s guter Cam konnte man ganz weit hinten bereits Damwild erkennen.

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    Vorne am Eingang sahen wir ein Guanako, das anmutig da durchmaschierte, wo Besucher nicht laufen dürfen.

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    Guanakos sehen dem Lama sehr ähnlich, gehören aber zu den Kamelen, wie das Alpaka.
    Sie haben keine Höcker und extrem große runde Augen.
    Bei einer Länge von bis zu 2 m lang wiegen sie nahe an 120 kg.
    Das Guanako sollen das ursprüngliche Abstammtier von Lamas und Alpakas sein.

    Freilebend findet man die schönen Tiere in Höhen bis zu 5000 m in Patagonien, Südamerika.
    Sie stehen unter Artenschutz, denn es gibt nicht mehr viele von ihnen.
    Das Fleisch soll sehr schmackhaft sein und das weiche dicke Fell ist ebenso beliebt.
    Darum wurden sie schon immer gejagt und waren fast ausgerottet.

    Aus ursprünglich 40 Millionen wurden durch besonderen Schutz wieder ca 500000 Tiere.

    Um an die kostbare Guanakawolle zu bekommen, muss ein Tier erst eingefangen werden.
    Dadurch liegt der Garnpreis bei momentan 130 US $,

    und einen Pullover kann man ab einer Kaufpreis von 1000 € bekommen.

    Sie sind außerdem extrem witzig

    Dieses Tierchen schaute neugierig hinter eine Familie her.

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    lg Archi

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