Traum und Realität einer Frau

Traum

08:15 Mit Schmusen und Küssen geweckt werden.
08:30 Zwei Kilogramm weniger als am Vortag wiegen.
08:45 Frühstück im Bett mit frisch gepresstem Orangensaft und Croissants, Geschenke öffnen wie z.B. teuren Schmuck, vom aufmerksamen Partner ausgewählt.
09:15 Heißes Bad mit Duftöl nehmen.
10:00 Leichtes Workout im Fitnessclub mit hübschem, humorvollen persönlichen Trainer.
10:30 Gesichtspflege, Maniküre, Haare waschen, Kurpackung in den Haaren einwirken lassen, föhnen.
12:00 Mittagessen mit der besten Freundin in einem In-Lokal
12:45 Die Exfrau oder Exfreundin des Partners begaffen und feststellen, dass sie 7 kg zugenommen hat.
13:00 Einkaufen mit Freundin; unbegrenzter Kreditrahmen.
15:00 Mittagsschlaf.
16:00 Drei Dutzend Rosen werden angeliefert mit einer Karte von einem geheimen Bewunderer.
16:15 Leichtes Workout im Fitnessclub, gefolgt von einer Massage durch einen starken aber freundlichen Typen, der sagt, dass er selten einen solchen Körper massiert habe.
17:30 Outfit aus der Auswahl teurer Designer-Klamotten anprobieren und vor dem Vollkörperspiegel eine Modeschau veranstalten.
19:30 Candlelight Dinner für zwei Personen, gefolgt von Tanzen mit Partner, verbunden mit Komplimenten.
22:00 Heiße Dusche (alleine).
23:50 Ins Bett getragen werden, welches frisch gewaschen und gebügelt ist.
24:00 Schmusen.
00:15 In seinen starken Armen einschlafen.

Realität

06:30 Vor dem Mann und den Kindern aufstehen, Kaffee kochen und Frühstück machen. Zum Duschen bleibt keine Zeit.
06:50 Die Kinder wecken, und den Alten wach bekommen, Sie strengt sich an mit Küsschen und so, doch er meckert sie nur an, sie solle ihn noch schlafen lassen.
07:00 Pausenbrote für die Kleinen und Vesper für den Alten machen. Gemecker von Mann und Kindern, weil der Kaffee zu schwach, die Brötchen zu alt sind und keine Cornflakes mehr da sind.
07:30 Alle aus dem Haus, jetzt erst mal die Bettwäsche in die Waschmaschine füllen, das Bad putzen. Mist, eines der Kinder hatte Durchfall, das Klo sieht aus.
09:00 Man kann die Anstrengung schon riechen, also erst mal eine Dusche: Auch das noch, der Boiler ist hin, nur kaltes Wasser zum Duschen da.
10:00 Hektisches Wühlen im Sommerschlussverkauf mit anderen Hausfrauen, noch die Lebensmittel einkaufen. Cornflakes ja nicht vergessen!
12:00 Schnell ein Fischbrötchen verdrücken, mehr gibt das Haushaltsgeld nicht her, dann ab nach Hause, das Essen muss fertig sein, bevor die Kinder kommen.
12:45 Auch noch die Ex-Freundin des Mannes gesehen. Sie sitzt in einem Porsche-Cabrio mit ihrem neuen Lover, welch Traumtyp!
13:30 Die Kinder waren mit dem Essen wieder nicht zufrieden. Anmelden beim Kochkurs. Keine Zeit heute für die Daily Soap.
16:00 Der Vermieter lässt ein Schreiben seines Anwaltes von einem Boten abgeben, in dem er sich wiederholt über die nervigen Kinder und die lauten Streitereien zwischen ihr und ihrem Mann beschwert.
16:15 Leichte Krankengymnastik für den schmerzenden Rücken, gefolgt von einer med. Massage durch einen eklig fetten Masseur, der sagt, dass ihre Cellulite schon wieder schlimmer geworden ist
17:30 Für 5 Euro sich doch noch ein T-Shirt im SSV geleistet.
19:30 Jetzt muss es schnell gehen mit dem Abendessen, der Alte ist wieder Zuhause und hat Hunger
20:00 In den Keller gehen, Bier für den Alten holen, und die Sportzeitung aus dem Briefkasten nicht vergessen.
21:00 Die Kinder ins Bett bringen.
22:00 Mist: die Bettwäsche in der Maschine vergessen. Schnell in den Trockner damit. Danach noch bügeln und auf das Bett aufziehen.
23:50 Den betrunkenen Mann ins Bett schleifen. Er findet das gar nicht gut.
24:00 Ein Versuch mit dem Alten zu schmusen, doch der pennt schon
00:15 Neben einem stoppeligen, nach Bier stinkendenden Schnarcher einschlafen.
02:00 Der Durchfall vom Jüngsten ist schlimmer geworden und er hat es nicht mehr bis aufs Klo geschafft. Putzen, Bett neu aufziehen, den Kleinen waschen.
03:00 Endlich völlig erschöpft einschlafen.

gefunden im weiten, weiten Internet …  Quelle leider nicht mehr bekannt

Das Bild ist allerdings  Realität aus Dortmund.

Ein wenig rund gestaltet. Das Original kann man bei mir kostenpflichtig anfordern.

Liegewiesenverbot_ neulich in DD_© Archimeda 1Dazu fehlen mir momentan die Worte, denn es ist weiterhin viel zu heiß

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6 Responses to Traum und Realität einer Frau

  1. Das sind zwei Realitäten, die real sind.
    Normal ist das mit den Kindern, denn die Frau aus dem ersten Teil, wird ihre Kinder zum Waschen und Bügeln abgegeben haben.

    BG

    • Hi BG

      Klar, die erste Frau [ Traum ] ist die Reiche, die denkt, dass es allen so gut geht, aber den sogenannten Hals nie voll bekommt, auch weiter oder eher trotzdem alles für Lau bekommen will.
      Die zweite,[ Realität ] ist wohl der Normalfall.

      Ich glaube, dass Menschen gerade den Überblick verlieren, wie es anderen geht.
      Es ist eine schlimme Zeit.
      Es zählt nur noch, wer am besten lügt.

      Ich mag auch nicht mehr darüber bloggen. Ich mag auch nicht mehr in online-Zeitungen kommentieren.
      Ist man zur nah an der Wahrheit, wird es eh nicht frei geschaltet.

      Wenn ich endlich hier weg bin, werde ich wohl nur noch sporadisch bloggen.

      Man lebt erst einmal nur ein Leben. Stress hatte ich in Massen – nun möchte ich Freude und Ruhe.

  2. Guten Abend Uli,

    ich finde beide etwas unrealistisch. Im ersten Teil gab es keine Kinder oder wo waren die? Und wer möchte schon sein Leben lang solche Tage erleben.

    Und im zweiten Teil kann man feststellen, dass da gar kein Leben mehr stattfindet. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Mann, der das Geld für die ganze Familie verdienen muss, sich am Abend betrinkt.

    Meine Träume sehen anders aus und die Realität auch!

    Euch eine gute Nacht und schöne Träume.

    Liebe Grüße, Kathy

    • Hi Kathy

      So sehe ich das auch. Es soll wohl lustig sein, ich finde es nur krass. Interessant fand ich dabei, dass die erste, reiche Frau sich nicht um Kinder kümmern muss. Selbst, wenn sie welche hat, bekommt sie Betreuungsgeld für Nichts. Wahrscheinlich hat sie eine 459 €-Aufpasserdame daheim.
      Die zweite Frau ist selbst Schuld, dass es bei ihr so ist.
      Da fehlt einfach die Kommunikation mit dem Wort NEIN, und “mach selber”

      Vielleicht finden manche es lustig, weil sie neidisch sind ?
      Neid ist mir unbekannt, und ich glaube, dass ist gut so.

      lg Uli

  3. Guten Abend Uli,
    ich kenne Familien, wo beide Extreme nicht zutreffen. Ich denke, diese Gegenüberstellung ist satirisch gemeint und könnte kabarettistisch gestaltet werden. Frauen, die ich kenne, mögen wohl beides nicht komplett. Suche Du dir davon aus, was Dir gefällt und tue es. :yahoo:
    LG Joachim

    • Hallo Joachim

      Ich mag beide Situationen nicht. Als Autist brauche ich mich auch nicht damit befassen.
      Klar, es wird Satire sein, was auch immer Satire ist.
      Wir werden immer versuchen neue Lösungen zu finden.

      Liebe Grüße Uli