Auf abgestorbenen oder kranken Bäumen kann man manchmal einen Pilz sehen, der nicht nur besonders hübsch, sondern auch ziemlich groß werden kann.
In diesem Fall ist es mir gelungen einen Zunderschwamm in einem Buchenwald zu finden.
[ Im Normalfall kenne ich mich nicht gut mit Pilzen aus, aber durch meine Kenntnisse zum Mittelalter und ein wenig Erfahrung mit der Steinzeit konnte ich ihn erkennen ]
Dieser Zunderschwamm ist ein Pilz, und wenn man ihn wachsen lässt, wird er bis zu 30 cm groß, also ca 3 Schachteln Zigaretten übereinander. Das ist schon eine ansehnliche Größe.
Meistens findet man ihn auf Buchen, ab und an soll man ihn auf Birken sehen. Ich habe da aber noch keinen gesehen.
Der Name Zunderschwamm kommt aus der Erfahrung mancher Frühmenschen, die festgestellt hatten, dass sein Innenteil stark erflammbar ist.
Dazu schält man mit einem sehr scharfen Messer die harte Schicht ab, entnimmt die braune, moosartige Masse, zieht sie auseinander und erhält eine Art von Flausch.
Dieser Flausch nennt sich Trama, ist mit einer Lupe und ein wenig Sonnenlicht gut anzuzünden.
Früher rieb man natürlich mit Stöcken dieses sogenannte Trama heiß, bzw nahm man glasähnlicheSteine, die die Sonnenstrahlen zum Trama weiter leiteten.
Zunder ist sehr selten. In Rumänien erstellt man aus dem Trama federleichte Kunst. Es gibt u.a. Hüte und Taschen.
In mittelalterlichen Schriften wird erwähnt, dass dieser Pilzinhalt sofort Blutausfluss stoppt. Ich hatte es einmal ausprobiert. Mit einem Stein habe ich einen Pilz zertrümmert, dann das auseinandergezupfte Trama über eine größere Wunde gelegt. Es hörte sofort auf zu bluten.
Er wächst meistens untereinander am Stamm.
Dazu gibt es eine Legende, die sagt, dass die Verbreitung des Pilzes nur durch Spechte geschehen soll. Spechte klopfen an tote oder kranke Stämme um Insekten anzulocken. Sporen fallen dadurch in sein Federkleid. Beim Baumwechsel ist somit der Pilz verbreitet.
Man weiß dazu auch, dass er sich selber regeneriert. Bricht man ein wenig Masse von ihm ab, wird er sich selbst heilen, denn ernährt sich quasi vom Inneren des toten Baums selber.
Bei genug Baumbestand, hätte man eine gute, nachwachsene Brennquelle.
Hier noch einmal ein besonders großes und schönes Exemplar.
Er hatte bereits ca 20 cm im Umfang, und man sieht wunderbar die Ernährungsringe der Jahre.
lg Eure Archi
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Hi Maus,
als ich die Gebilde das erste mal gesehen habe, dachte ich sofort and die Behausungen der Einsiedlerameisen.
Das das Pilz ist, hätte ich nicht gedacht.
BG
Hi Uli,
so etwas habe ich ja noch nie gesehen. Schön, dass Du es hier gebracht hast, damit wir auch etwas erfahren. Ich finde den Pilz wunderschön.
Liebe Grüße, Kathy
Hallo Kathy
Er ist auch hier nicht oft zu sehen, bin gespannt, wie es in Joachims Wäldern ist.
lg Uli
Guten Morgen Uli,
hier steht über den Zunderschwamm eine Menge mehr drin, als ich je gewusst habe. Z. B. dass er blutstillend wirkt, dass ihn der Specht verbreitet und dass man daraus Kunstwerke herstellt. Ich schreibe hier mal statt anklicken „Gefällt mir“.
LG Joachim :yahoo:
Guten Abend Joachim
Nun weiß ich zwar, dass es ihn bei dir gibt, aber nicht oft 😉
Ich bau wohl auch noch paar Like-Button ein, für „Gefällt“ B-)
lg Uli