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    Der Georgskuchen ist etwas ganz besonders leckeres
    und heißt eigentlich ganz anders

    Den Namen Georgskuchen bekam er durch eine feine Geschichte aus meiner Kindheit.

    Meine Eltern fuhren mit uns Kindern oft nach Oberösterreich zur Familie Hell. Es war ein riesiger Bauernhof und dazu eine ganz kleine Pension mit Anschluß an deren Familie. Dieser große Bauernhof prägte meine Kindheit zur Natur und den Tieren.

    Wir waren die allerersten Pensionsgäste und die Familie Hell gab sich ganz besonders viel Mühe uns glücklich zu machen. Es gab stets frisch gemachte Semmeln zum Frühstück, selbst gesuchte Wiesen-Eier, Milch, frisch aus dem Euter und leckeren Schinken und Käse zum Abend.

    Ich bin mit den großen Jungs Odel [ Gülle, Jauche ] auf meinem eigenen Traktor gefahren und habe abends mit der Tochter Akkordion gespielt.

    Die Urlaubszeit war immer viel zu kurz und wir waren alle sehr traurig wieder nachhause fahren zu müssen.

    Einer der Söhne hieß Georg. 

    Er wollte später ein berühmter Koch werden und deswegen zur weiteren Ausbildung in die Schweiz fahren. Er hatte an den Tagen vor unserem Abschied jedes Jahr etwas ganz besonders gebacken.

    Sie luden dann alle Nachbarn ein. Es gab ein bäuerliches Fest mit Zitherspiel, Getränken und allerhand deftige Mahlzeiten.

    Zum Nachtisch gab es diese Würfel. Es wurde in riesigen Mengen gebacken, aber niemand sagte uns, wie sie hießen – darum der Name Georgskuchen, den ich zur Not erfunden hatte.

    Da sie so lecker sind habe ich über Jahrzehnte dieses Rezept gesucht. Ich habe nun im Internet die angenommenen Zutaten hintereinander geschrieben und Google gefragt. Ich kam auf eine Österreichische Seite und nun wusste ich den echten Namen -> ‘Raunigel’

    So etwas muss natürlich nachgebacken werden.

    Zutaten 

    für den Teig:

        6       Eier

    600 gr   Mehl

    2 P       Backpulver

     60 gr    ungesüßtes Kakaopulver

    300 gr   Zucker

    2           Prisen Salz

    240 ml  Milch

    Nachdem die Eier schaumig gerührt wurden kommt der Zucker, das Salz und die Milch dazu, später gesiebtes Mehl, Backpulver und Kakao. Dieses wird vermischt, komm auf ein gefettetes höheres Backblech, das vorher mit Backpapier ausgekleidet wurde.

    Im vorgeheizten Backofen wird der Teig um die 20 Minuten gebacken und auskühlen gelassen.

    für die Glasur:

    400 gr  Kokosfett

    600 gr  Puderzucker

     80  gr  Kochschokolade [ Blockschokolade ]

    160 ml  Milch

    200 gr  Kokosraspeln

    Während der Teig auskühlt lässt man dass Kokosfett mit der Blockschokolade im Wasserbad schmelzen.

    Als nächstes brauch man Platz, damit man den Teig, der in Würfel geschnitten wurde, in die Schoko-Kokosfettmischung tunken kann, danach in eine Schüssel mit Kokosraspeln und sofort auf ein Gitter zum trocknen legen kann.

    Das macht man vorzugsweise mit zwei Gabeln.

    Mit der Zeit bekommen die weißen Kokosraspeln dadurch Schokoflecken. Mit einem sauberen Löffel nimmt man diese Raspeln heraus und verwahrt sie in eine gesonderte Schüssel. Wenn diese Schokoraspeln getrocknet sind, kann man sie einfrieren und zB auf ein Eis oder Kuchen als leckere Deko nutzen. In einem Zipptütchen oder verschlossenem Gläschen sind sie Im Kühlschrank oder in der Tiefkühltruhe fast unbegrenzt haltbar.

    Ich werde die Georgskuchen noch einmal zu Halloween backen.

    Wenn die nervigen Bettelkinder anschellen, freue ich mich dann über ihre verschmierten Kokoshändchen
    während ich mir ein Video mit Zithermusik anhöre und von der heilen Welt von früher träume.

    Macht es mir nach

    Videolink

    Guten Appetit