Da ich unabsichtlich befroscht bin
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habe ich mir eine Art Paludarium einrichten müssen, ca 100 *50*50
Ein Paludarium ist eine Kombination von Terrarium und Aquarium.
Da ich noch nicht weiß, welchen Frosch ich habe, war meine erste Lösung eine große Landmasse und ein Miniaquarium im Innern.
Wenn der Frosch größer ist, muss ich alles eventuell so ändern, dass mehr Wasser und weniger Landfläche zur Verfügung ist.
Ob ich das Fröschchen später aussetzen kann/darf, werde ich später mit NABU besprechen.
So ein Frosch ist ziemlich hungrig.
Am Anfang habe ich weiße Mückenlarven verfüttert.
Frosch saß also oben an der Korkplatte und wartete geduldig auf Nachschub.
Das ist eine nicht ganz billige Methode, denn weiße Mückenlarven kann ich selber nicht nachzüchten, aber ich habe aber eine Menge an Daphnien ( Wasserflöhe ) die sich bei guten Bedingungen/Futter fast selbstständig vermehren, und damit zugefüttert.
Nun ist das Tierchen schon recht groß, und erwartet auch größere Beute.
Frösche haben keine Zähne.
Sie stopfen sich das Beutetier ins Mäulchen, schieben mit einer Hand nach. Alles muss also ins Mäulchen passen.
Ich entschied mich darum für Drosophila Hydei.
Drosophila sind Fruchtfliegen.
Fruchtfliegen kennt wohl jeder, dass sind die kleinen Minifliegen, die Euer Obst schneller anfressen, als Ihr es verputzen könnt.
Die Drospophila Hydei sind sehr große Fruchtfliegen, die dazu nicht fliegen können.
Sie werden extra gezüchtet um Terrariumtiere als Futter zu dienen.
Eine Packung Drosophila kostet so ca 3 €.
Damit kommt ein hungriger Frosch nicht lange hin.
Ich habe darum mit verschiedenen Nährlösungen experimentiert, die man im Internet finden kann,
und mir aus allen Möglichkeiten ein eigenes Rezept zubereitet.
Ich nehme dazu Haferschmelzflocken, klein geschnittene Apfelstückchen, ein wenig angegammelte Banane ohne Schale und natürlich Algenpuder, dass man als Aquarianer für wenig Geld immer im Haus haben sollte.
Weiter brauch man noch 1 Teelöffel Zucker, und ungefähr ein Teelöffel Trockenhefe, die in gleicher Menge an lauwarmen Wasser angerührt wurde,
Apfelessig, um alles zu verflüssigen.
So sieht das dann aus, wenn alles untergerührt ist.
Auf dem oberen Bild seht ihr noch einen zweiten Teller.
Der wird gebraucht, damit die Fruchtfliegen am Boden bleiben.
Fruchtfliegen, die nicht fliegen können vermehren sich leider auch mit normalen Fruchtfliegen.
Da Frösche nur äußerst selten fliegen, brauchen sie ihr Futter am Boden.
Der zweite Teller dient also dazu die fliegenden Fruchtfliegen nach unten zu locken.
Als Zuchtgefäß kann man anfangs die Vordose vom Zoogeschäft nutzen.
Später ein Glasgefäß mit Schraubdeckel, indem man winzige Löcher machen muss.
Zur Zucht :
Ich nehme ein wenig Holz, dass ich in Wasser einweiche, stelle eine angefeuchtete Klopapierrolle senkrecht darauf, und betröpfel ein wenig Nährlösung darauf.
Danach lasse ich wenige Drosophila in das Gefäß krabbeln.
Nach einiger Zeit entwickeln sich die ersten Maden.
Meine Erfahrung zeigte, dass ich die Zuchtgefäße für die Fruchtfliegen drei Tage bei 25 °C halten sollte,
danach im Drei-Tage-Wechsel kalt, also zimmerwarm, dann wieder aquariumwarm stellen muss.
Da ich noch ein Garnelenenbecken ohne LED habe, stelle ich die Gläschen einfach darauf.
LED geben nämlich keine Wärme ab, züchten kann man darunter bzw darauf also nichts mehr.
Ich nutze darum noch die recht teuren Aqualampen, weil
viele Tiere nicht nur Licht brauchen, sondern dazu Wärme.
LED-Mode wird immer günstiger, aber nur für die Industrie,
denn Futtertiere und Fische sind extrem teuer.
Mein Erfolg ist sichtbar.
Die roten Pünktchen sind die Augen
Lassen wir das Fröschen genießen, was er fangen kann.
Alles Gute Euch
lg Archi
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