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  • Rätselauflösung zum Geräusch__Stadtgarten Hagen

     

    Gestern hatte ich ein Geräusch als Rätsel
    und heute habe ich die Auflösung 

    Wildschweine mampfen Maiskörner
    Dazu gleich noch mehr.

     

    Wir waren in Hagen, im Stadtgarten.

    Dort gibt es ein Wildgehege.
    Um dieses zu erreichen muss man allerdings gut trainiert sein, denn es geht massig und noch dazu in Kurven aufwärts. Mir blieb oft die Luft aus, und ich musste wenigstens zweimal kurz verschnaufen. Man wird halt älter, und solche Touren bin ich nicht mehr gewohnt.
    Diese Strapaze der unendlichen Höhenunterschiede hat sich allerdings mehr als gelohnt.
    Oben angekommen sahen wir die Schönheit der Natur.

    Vor den tiefen Tannenwäldern stand ein hölzernes Mufflon

    Am Eingang war ein Futterautomat.
    Man konnte für 50 Cent eine Pappschachtel mit getrockneten Heupellets kaufen, oder aus der bereitgestellten Sammelkiste einige Eicheln oder ähnliche Waldfrüchte mopsen um dem wartenden Damwild eine Freude zu machen.

     

    Die gesammelten Waldfrüchte sind Winterfutter, darum sollte man lieber 50 Cent opfern.

     

     

    Es ging auf unserem Weg wieder steil nach oben.

    BG freute sich, denn er hatte eine Anlage mit Wildschweinen gesichtet.
    Gestreichelt hatte er bereits , aber Wildschweine zu beobachten ist wirklich sehr aufregend.

     

    Aus einiger Entfernung sahen wir eine kleine Schweinefamilie, die genüsslich den Boden abkaute.

     

    Auf einmal hörten wir ihr mächtiges Gequietsche.

    Ich dachte, dass die Schweinchen Angst vor dem großen Stadtwagen hatten, der in eiligem Tempo angefahren kam.
    Alle Wildschweine rasten in einem irrsinnigem Tempo den hohen Berg hinunter und quietschten, fast schon schreiend, ohne Unterbrechung.

    Wir versuchten mitzuhalten, denn wir wollten den Grund erfahren, aber sowie es mühsam war die große Steigung zu erklimmen, war es fast genauso schwer wieder schnell genug, diesmal zur anderen Seite, herunterzukommen.

    Völlig außer Atem kramten wir noch schnell unsere Cams hervor um Aufnahmen zu machen.

    Wir konnten nun eine Wildschweinfütterung aufnehmen. Es waren dort mehrere Schweinefamilien, und
    diese Tierchen wussten alle ganz genau, dass der Stadtwagen Leckerchen brachte, und quietschten voller Vorfreude.

    Ich unterhielt mich später noch mit den Stadtmitarbeitern.
    Es galt als besondere Belohnung, für sehr gute Arbeit, dass man bei dem erfahrenem Mitarbeiter mitfahren durfte, der über Jahre die Schweinchen bepflegte.

     

    Schaut mal, wie schnell diese Tierchen sein können

    Der Film ist ein wenig verwackelt, aber so ist das eben manchmal im Leben.
    Nicht alles läuft glatt, und verfälschen wollte ich nichts.

     

    Ab der Minute 4:16 kann man das Knacken der Maiskörner hören.
    Das ist die Lösung des Rätsels.

     

    mein Videolink

     

    Viel Spaß und einen schönen Samstagabend 

     

    lg Archi

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  • Mufflon_Ovis gmelini

     

    Dies ist für dieses Jahr der letzte Bericht zu diesem schönen Wild-Park
    Vorberichte findet Ihr Hierklick
    Als wir den Rücktritt aus dem Hirschgebiet begannen, sahen wir in weiter Ferne noch eine Herde Mufflons.

    mufflonherde_-archimeda1

    Mufflons sind eine Art Wildschafe und leben eigentlich in Sardinien, Korsika und Zypern. Das Gebirge ist dort felsig und das Klima ist trocken.
    Sie wiegen bis 50 kg, bei einer Körperlänge von 1.20 m und einer Schulterhöhe von bis zu fast 1m. Ihre Nahrung besteht aus Gräser, Laub, Eicheln, Rinde, Sträucher, Knospen und Kräuter.
    Diese anmutigen Tiere können außerordentlich gut sehen, hören, und riechen. Einen Menschen nehmen sie aus mehreren 100 Metern wahr.
    Die männlichen Tiere haben imposante kreisförmige Hörner, die ein ganzes Jahr wachsen.
    So ist u.a. gut eine Altersbestimmung möglich.
    Ein ziemlich großes Exemplar lag als Chef-Mufflon einen ganzen Teil von seiner Herde entfernt.

    mufflon_-archimeda1
    So schön sie auch anzusehen sind, sollten sie nicht hier leben.
    Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden sie in verschiedene Parks und Wälder ausgewildert, und da sie gewohnt sind auf Felsen zu klettern und zu springen, haben sie naturgemäß Hufe, die ständig nachwachsen.
    Wenn man sie in flachen Gebieten findet, wachsen die Hufe trotzdem nach, und da sie nicht durch Felsebenen abgenutzt werden, haben sie oft starke Schmerzen.
    Der Naturschutzbund NABU ist aus diesem Grund dafür, dass man alle Tiere abschießen sollte, um ihnen diese Qualen zu ersparen.
    Ich bin dagegen. Man könnte sie auch einfangen und umsiedeln.

    Von weitem habe ich versucht einige Tiere mit Maiskörner anzulocken.
    Kurz danach war mir ein wenig mulmig, denn ein Tier ging sofort in Angriffsstellung.

    ovis-gmelini_mufflon_2_-archimeda1

    Es war ein junges Tier, und er hatte bereits seine Weibchen um sich versammelt.
    Wahrscheinlich war es ein Schutzinstinkt, und da wir ruhig stehen blieben, kamen sie dann doch, nach und nach, um unsere Körner abzunaschen.

    mufflonherde_2_-archimeda1

    Die älteren Tiere schauten sich an, wie wir uns verhielten, und folgten unseren Rückweg in angemessener Entfernung.

    ovis-gmelini_mufflon_-archimeda1

    Wenn man solche Natur-Erfahrungen gemacht hat,
    merkt man erst, wie unsagbar unwichtig der Mensch ist.
    Während Menschen sich aus Neid, Habsucht und Gier bekriegen,
    leben Wildtiere in verschiedenen Gemeinschaften dicht nebeneinander.

    Manche Tiere töten aus Hunger, nur um zu fressen, wie zB Wölfe.
    Manche Menschen töten aus Freude.

    Ist das nicht irre ?

     

    Einen schönen Samstag Abend Euch
    lg Archi

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