Als ich letzte Woche mit einem Kollegen im Auto saß, habe ich einen Artikel über Sterntomaten gehört. Sterntomaten habe ich noch nie gesehen, darum habe ich mich auf die Suche nach ihnen begeben.
Im Internet sieht man zwar Tomaten, die in Sternform geschnitten wurden, allerdings keine Tomaten, die sternförmig aussehen.
In der Metro habe ich dann Ochsenherztomaten gefunden. Diese waren noch sehr hellrot. Es gibt sie auch in anderen Farben, aber die Ursprungstomate ist rot, wie alle Tomaten.
Die Ochsenherztomate ist eine früh-russische Züchtung, die um 1901 nach Amerika gebracht wurde. Ihren Namen bekam sie durch ihr ähnliches Aussehen und Gewicht eines Ochsenherzes.
Sie wird bis 2 m hoch, und ihre Früchte können um die 500 gr schwer werden.
Sie gehört zu den Fleischtomaten, und reift von innen nach außen. D.h. dass man sie nicht zu lange reifen lassen darf, weil sie andersrum gedacht, auch von innen nach außen verdirbt. Manche finden ihr Aroma aromatischer, wenn die empfindliche Haut noch grün ist.
Hitze ist ihnen nicht gut erträglich, sie sei schwierig im Anbau und sehr arbeitsintensiv, was das auch heißen soll …
Angebaut wird sie zur jetzigen Zeit natürlich in Russland, USA, Polen, Ungarn, der Bretagne, neuzeitlich in Niederlanden, und auch in Italien, daher der Name “cuore di bue” für Ochsenherz. Dieser Name gefällt mir persönlich am Besten.
Die folgenden Tomaten habe ich zwei Tage in die Sonne gelegt, und sie haben gut an Farbe zugenommen.
Im Inneren soll die Samenmenge sehr gering sein, trotzdem bekommt man ihn für wenige Euronen in Internet(t)
Das hat mich auf die Idee gebracht, dass man wohl bei der Samensuche vielleicht falsch vorgegangen ist.
Nun so etwas muss natürlich getestet werden…
Ich habe darum die Tomate in verschiedenen Arten aufgeschnitten.
Einmal um ein eventuelles Sternchenmuster zu bekommen, dann dazu als Vergleich – wie ich eine Tomate aufschneide, um das weiße und giftige Strünkchen zu entfernen.
Bei der Tomate im Sternchenmuster, habe ich mit einem Plastik-Eierlöffelstiel vorsichtig die Samen nach vorne geholt.
Man sieht ein mageres Ergebnis. Die Frucht sieht entleert aus, aber die Samen-Ergiebigkeit erscheint mir zu gering.
Danach habe ich die Frucht so geschnitten, wie ich es mit jeder Tomate mache, seitdem unsere Hamster haben uns gelehrt haben, dass man das Weiße einer Tomate und alle Kerne entfernen muss.
[ Die kurze Geschichte dazu – Eine Hamstermutter ist durch einen Herzschwächeanfall gestorben, und das größte Männchen musste alle 9 Babies danach alleine aufziehen. Sein Name war Mauzi.
Jede Tomatenscheibe hatte er vorsorglich untersucht, ob eine weiße Stelle oder ein Samenkernchen zu sehen war. Falls das so war, wanderte jedes Tomatenstückchen im Hamsterklo.
Wir wussten damals noch nicht, dass man auch Tomatensamen nicht essen darf. Mauzi hatte alle Babies ohne Mutter retten können, und seitdem sind auch wir besonders vorsichtig mit Tomaten. Tiere haben Instinkt und natürliches Wissen. ]
Hier sieht man schön die weiße Stelle, die giftig ist.
Tomaten gehören zu Nachtschattengewächse, wie z.B die Engelstrompete, Stechapfel.
Wer sagte uns früher, was man an Tomaten essen darf oder lassen sollte ?
Ich höre auf den Rat unserer Nager.
Nachdem ich die Tomate anders geteilt hatte, habe ich auch viel mehr Samen gefunden und ausgehöhlt.
Zur Trocknung nutze ich ein altes Holzbrettchen worauf Küchenkrepp ist.
Die Samen werden mit einem Plastiklöffelstiel vorsichtig verteilt, kommen dann in luftiger dunkler Ecke.
Ich glaube, dass mein Ergebnis für 2 Tomaten ziemlich ergiebig ist.
Wenn diese Samen ausgetrocknet sind, kommen sie samt Krepp zusammengerollt in eine dunkle Dose. Bei Bedarf kann man sich dann ein bis drei Körnchen abschneiden und einen neuen Aussäh-Versuch wagen.
lg Archi
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