ineineandrewelt – Nachdenkliches

Gestern hatte ich einen Rhododendron gesehen, der mich sehr nachdenklich gemacht hatte – oder eher das, was von ihm übrig geblieben ist.

Der Name Rhodendron kommt aus dem Griechischem.
rhodos, die Rose und dendron, der Baum.
Daraus lässt  bereits schließen, dass es diese Pflanzen nicht nur als Strauch, sondern auch als Baum gibt. Er ist eine der wenigen Pflanzen, die keinen weiteren wissenschaftlichen Namen haben.
Der Rhododendron gehört zu den Heidekrautgewächsen ( Ericaceae )
Heidekrautgewächse sind also nicht nur die bekannten “Erika”

Ich finde zwar die Blüten dieser Pflanze schön, mag sie aber nicht besonders.
Manche dieser Pflanzen sollen hoch giftig sein.
Blätter, Nektar und Pollen sollen ätherische Öle enthalten , die Menschen nicht vertragen, und es zum Herzkreislauf-Kollaps kommen soll. Wenn Bienen daran naschen “vergiften” sie damit den Honig, heißt es.
Dieser Rhododendron heißt Rhododendron ponticum, ist invasiv.
Grob gesagt: er kommt aus fremde Länder, breitet sich durch Samen sehr schnell aus, und verdrängt heimische Sorten.
Das Hauptland soll die Türkei sein, darum wird oft von “echtem türkischen Honig” gewarnt.

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Ob mein Bild _LINK
nun ein guter oder böser Rhodo ist weiß ich nicht.

Mich hat nur die Haltung der Pflanze nachdenklich gemacht.

In Deutschland ist es üblich alle Pflanzen bis fast auf den Grund abzusäbeln.
Was überlebt hat gewonnen, oder eben nicht, dann wird neu gepflanzt.
Blumenzwiebel lässt man nach der Blüte vertrocknen, man kann ja neu kaufen.

Das Mir-Doch-Egal-Was-Wird-Prinzip

Es sieht doch so aus, als würde sich die Pflanze selber umarmen um sich zu helfen. Dazu bringt sie leuchtende Blüten.
Behalte mich, sehe im Gesamtbild.

meine Gedanken:

Wer sich das Recht nimmt zu zerstören,
was zu groß, mächtig oder anders für ihn ist,
brauch sich nicht wundern,
dass er nie selber innerlich wächst.

Er wird immer sein kleines mickriges Dasein behalten.

© Archimeda1

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Auf unserem Spaziergang haben wir heute eine Weide (Salix) gesehen, bei der sich gerade ein Schwefelporling angesiedelt hatte.

Ausgebildet sieht dieser hübsche Pilz nachher so etwa aus.

Pilze sind Futter und Apotheke für verschiedene Tiere, und durch seine oft aufrecht wachsenden Schalen gute Regenwasser-Auffangbehälter. Auch kleine Tiere müssen trinken.

Wir hatten Glück mehrere Käfer zu finden, die sich gerade auf einem blumenkohlartigem Pilzgebilde des Schwefel-Porlings zur Mahlzeit versammelt hatten.

Diaperis boleti gehört zur Familie der Tenebrionidae, also Schwarzkäfer, und wird ca  8 mm.

Dieser Schwarzkäfer ernährt sich nicht nur, sondern lebt auch in Baumpilzen, besonders in Porlingen.
Er ist sehr gut zu erkennen, denn zum schwarzen Körper hat er gelbe ( für mich sehen sie orange aus ) Bänder über den Körper, Farbe und Muster kann sich minimal ändern, je nach Futter und Licht.

Durch seine gewölbte Oberfläche ähnelt er einem Marienkäfer, aber wenn man genau hin sieht, erkennt man die feinen Streifen, die sich vom Kopf bis zum Ende über die ganze Oberfläche symetrisch verteilen.

Diaperis boleti findet man in ganz Europa, Nordafrika,  Kaukasus und Sibirien.

Noch ist er nicht gefährdet, steht auf keiner roten Liste.
Da viele Menschen aber der Ansicht sind, dass man Baumpilze zerstören muss, damit der Baum nicht “ruiniert” wird, sterben auch diese kleinen Larven und Käfer.
Was sie übersehen ist, dass gerade dieser Gelbbindiger Schwarzkäfer den Pilz abfuttert, samt Sporen und allem in ihm. Er ernährt sich ausschließlich NUR von den Pilzen.
Zerstört man seine Lebensgrundlage und tötet ihn dadurch, wird sich der Pilz so lange im inneren des Baumes vermehren, bis der Baum tatsächlich sterben könnte.
Es ist also nie gut sich in die Natur einzumischen.

Dazu sieht das Käferchen wirklich entzückend aus

lg Archi

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