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  • Bienenschutz, die Naschwiese für den Balkon_ Was wirklich bunt sein sollte

    naschwiese_-archimeda1

    Es ist wohl bereits bekannt, dass ich im Moment keinen Garten mehr habe,
    weil ich aus arbeitstechnischen Gründen in eine Großstadt ziehen musste,
    weil das Internet im Dorf zu langsam war.

    Nun wohne ich schon ca 8 Jahre in DunkelDortmund, und mich wunderte es, dass es hier kaum Insekten gibt. Gerade Bienen sind hier kaum zu finden.
    Der Grund war schnell klar, denn hier wächst nichts Insektentaugliches.
    Auf dem Feld ist nur Mais und Raps, in den Balkonkästen wuchern nur Geranien –
    und so haben Insekten keine Nahrung.

    Da BG, nach der energetischen Haus-Sanierung, unfreiwillig einen großen Balkon bekommen hat,
    dachten wir uns, dass man darauf eine Naschwiese für Insekten einrichten könnte.

    naschwiese-auf-dem-balkon_-archimeda1Mehrere Balkonkästen und große Pflanzgefäße haben wir mit Erde und Saat bestückt,und nun haben wir ein großes Getummel an Bienen, Hummeln, Wespen und Fliegen.

    Besonders gut besucht sind die Kornblumen

    biene-auf-kornblume_centaurea-cyanus_-archimeda1

    und der gut duftene Dill.

    dill_anethum-graveolens-archimeda1

    Das rosa Schleierkraut

    rosa-schleierkraut_

    hat auch viele Gäste.

    Leider war es zu windig, um alle Insekten zu fotografieren.

    Auf dem Balkon, den wir wegen der großen Höhe selber nicht nutzen, wachsen jetzt noch zig Kräuter- und Minzsorten,
    dazu Erdbeeren, Minipaprika, Minitomaten, Minigurken – eben alles in Kleinformat.
    Alles hat verschiedenen Farben.

    Jeden Morgen schauen wir auf unsere Insekten-Arbeiterbande, die unsere Blüten zur Frucht bringen.
    Wir freuen uns, dass es ihnen gut geht, sie danken es uns mit dem Ertag unsere Ernte.
    Später wird geteilt > Ein Teilchen für uns, den Rest bekommen die Insekten.

     

    meine Gedanken :

    Es gibt so viel Schönes in jeder Situation.
    Versucht das Beste für Euch rauszuholen.
    Das ist Eure einzige Chance –
    und die bekommt Ihr nur noch jetzt.

    © Archimeda1

     

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  • Froschhöhle

     

    zu den Vorberichten

    Nach verschiedenen Absprachen mit Tierschutzverbänden sind wir übereingekommen, dass ich den Frosch auswildern kann, wenn die Gegend ein reines Naturschutzgebiet mit Wasser und Wald ist.
    Mir fiel dazu die Gegend der Heckrinder ein,
    dort ist der Wald mit verschiedenen Grundwasser-Teichen und Bächen durchzogen.

    Es läuft kaum ein Mensch dahin, weil es selbst im heißen Sommer überall matschig ist.
    Schweren Herzens nahm ich also den kleinen Frosch aus seinem Paludarium,
    und setzte ihn in Nähe einer Wasserfläche, hinter einem hohen Stacheldrahtzaun,
    der die Heckrinder daran hindern sollte, nicht ihr großes Gebiet zu verlassen.
    Der Frosch hüpfte eifrig unter und über dem Laub in Richtung Wasser,
    dann war er plötzlich weg.

    Das Paludarium war noch gut mit FutterFliegen bestückt,
    und ich habe unsere 6 großen fleischfressenden Pflanzen darein gestellt,
    danach die Tür wieder gut verschlossen.
    Am anderen Tag waren nur noch einige kleine Drosophila ( Obstfliegen ) zu finden, und ich habe auf dem Paludarium ein Essig-Gefäß gestellt, das die Minnitiere anlockt.
    Nach einer weiteren Nacht war kein Insekt mehr zu finden, und ich habe die Pflanzen wieder an ihrem Sonnen-Platz gestellt, damit sie die Nahrung verdauen können.
    Die Paludarium-Tür lies ich nun offen, um die feuchte Erde ein wenig abzutrocknen.

    Gestern begann ich die Ex-Froschheimat ausräumen.
    Verschiedene Eimer wurden mit der Erde, Mulch und Blätter gefüllt.
    Für die großen Wurzeln brauchte ich ein neues Behältnis.

    BG brachte mir ein viereckiges Etwas, und darin legte ich den Laufsteg, die Aquariumwurzel und das andere Zeug, möglichst krümmelfrei.
    Nachdem die Großteile gut verstaut waren, begab ich mich an die Kokosnuss-Schalen, und die anderen kleineren Wurzeln, die weil ausgehöhlt, eine weitere Versteckmöglichkeit geboten hatten.

    Plötzlich blinkte etwas in einer dunklen Ecke.
    Ich nahm vorsichtig den Wurzeldeckel ab und sah in der rechten hinteren Ecke ( Teilausschnitt vom Paludarium )

    froschhoehle_-archimeda1

    zwei gelbe Augen blitzen,
    die merkwürdiger Weise an einem Frosch pappten.
    Wo der nun hergekommen ist, kann ich wirklich nicht sagen.
    Ich hatte nur einen Frosch. Dessen war ich mir sicher.

    Frösche sehen untereinander sehr ähnlich aus, wenn es die gleiche Familie ist.
    Ich befürchte, ich hatte zwei Fröschlein, und diese beiden haben abwechselnd gejagt.

    Jetzt musste ich das Paludarium wieder neu einrichten,
    denn zum ausfröscheln ist es nach dieser Woche schon zu kalt.
    Die Temperaturen sind mächtig abgesackt, und das Tier würde sich nicht mehr anpassen können.

    Fazit :

    Ich bleibe erst einmal befroscht.
    Dazu muss ich mir einfallen lassen, was Frosch über Winter frisst, wie ich Käfer und Maden sicher aufbewahre, wie ich Winterschlaf organisiere, wie ich BG beruhige, etc
    Ich kann nur hoffen, dass ich das Tierchen sicher durchbringe, und muss mich noch ordentlich informieren, gerade über das Geschlecht. Ab 4 Jahren ist das Tier nämlich geschlechtsreif, und Männchen machen eine Menge Gequake.

    Im nächsten Sommer ist Frosch über 1 Jahr alt und darf nicht mehr ausgewildert werden.

    Nun suche ich noch einen originellen Namen, der zu dieser Froschsituation passt.
    Was fällt Euch ein ?

    Einen schönen Abend

    lg Archi

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  • out of bounds_Schmetterling

     

    Es ist weiter extrem heiß in DD, und ich bin ziemlich abgenervt. 
    Hoffentlich ist morgen wirklich der letzte Hitzeterrortag.

    out-of-bound_schmetterling

     

    meine Gedanken :

    [ Hans Christian Andersen ]

    Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling.
    Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.

     

    Alles Gute Euch zur Nacht

    lg Archi

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  • Futtertiere für Frösche und anderen Amphibien_Vorsicht beim Umgang

    Mein Notfrosch ist nun ca 6 Monate
    und wird von großen Fruchtfliegen und anderen nicht mehr satt.
    Frösche sind reine Fleischfresser,
    und benötigen, ab einer gewissen Größe, Spinnen, Asseln, Würmer und Maden.
    Frösche fressen nur, wenn sich das Futter bewegt.
    Das macht die Haltung ziemlich schwierig.

    Spinnen und Asseln suche ich selber,
    aber Würmer und Maden habe ich selbstverständlich nicht zur Verfügung.

    Ich musste mich erst informieren, wie man die verschiedenen Futtertiere hält,
    denn auch sie haben sicherlich Schmerzen und Unwohlsein, wie Durst und Hunger.
    Im Kreislauf der Natur ist es so,
    dass manche Arten auch als Nahrung angedacht sind.
    Wenn Mensch sie als Futtertiere einsetzt,
    sollte Mensch für ein angenehmes Davor sorgen,
    denn schließlich können sie nicht flüchten und sich somit nicht selbstversorgen.

    Es ist außerordentlich wichtig sich vorher zu erkundigen,
    denn alle Futtertiere sind immer Schädlinge,
    besonders dann, wenn sie geschlüpft sind,
    und aus einer Made zB ein > besonderer Falter < wird.

    Dieser Falter, denn ich gerade meine, entsteht aus den Wachsmottenraupen,
    und heißt > Große Wachsmotte_Galleria mellonella <
    Diese Wachsmotte ist überall verbreitet, wo es Bienen gibt und es nicht kälter als 10 °C ist.
    Die Wachsmotten sind nachtaktive Falter und fressen in ihrer kurzen Lebenszeit nichts,
    weil ihre Mundwerkzeuge verkümmert sind
    Die Weibchen werden nur 1-3 Wochen, legen aber in dieser Zeit bis zu 1000 Eier ab –
    und das vorzugsweise im oder am Bienenstock, ca 150 Stück an der Zahl.
    Aus diesen Eiern entwächst der eigentliche Schädling.
    Die Larve baut sich aus feiner Seide einen Fresstunnel im Bienvolk und frisst deren Pollen, Bienenwachs, Bienenlarven und Bienenpuppenhäute.
    Sie sind sehr flink, benötigen ein Honigsubstrat als Futter, und etwas Wasser durch Ansprühung.
    Man sollte sie kühl stellen, damit sie sich nicht so schnell verpuppen.

    Larve der Wachsmotte

    grosse-wachsmotte_galleria-mellonella_larve_-archimeda1

    Ich habe auch Buffalowürmer bestellt.

    Das sind die Larven/Maden des
    > Glänzendschwarze Getreideschimmelkäfer_Alphitobius diaperinus <
    In verschiedenen Foren werden sie als gutes Futter angepriesen.
    Diese Würmer werden nur 15 Millimeter lang,
    während der Käfer nur ca 6 mm groß wird.

    Wie der Name schon sagt,
    frisst er schimmeliges Getreide, ist darum auch in Schweine-und Hühnerfarmen anzutreffen.

    Ein Kollege schrieb dazu eine Mail ->

    Zitat

    “Der Glänzendschwarze Getreideschimmelkäfer, Alphitobius diaperinus, ist nicht nur ein Vorratsschädling und gefürchteter Materialzerstörer in Tierställen (insbesondere bei Geflügel und Schweinen), sondern auch Überträger von Salmonellen, E. coli und zoopathogenen Viren. Unbemerkt mit Tierfutter eingeschleppt vermehrt sich dieser Käfer bei ausreichender Feuchtigkeit in Zwischendecken und -wänden, in den unteren Schichten des Bodenbelages und in Bodenritzen. Seine polyphagen Larven zerstören Isoliermaterialen (siehe Abb. 1), während die Käfer (siehe Abb. 2) zur Verbreitung zoopathogener Keime beitragen, indem sie sich sowohl auf den Exkrementen als auch im Tierfutter aufhalten können. Eine Ermittlung und nachfolgende Bekämpfung des Glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfers ist daher nicht nur für die Erhaltung der Tiergesundheit ein wichtiger Faktor, sondern auch der Verbraucherschutz wird hier tangiert, da z. B. einige Serotypen von E. coli und Salmonella spp., welche durch diesen Käfer verbreitet werden können, auch für den Menschen pathogen sind.”

    Die Quelle habe ich überprüft, ist
    HIERklick

    Das war wohl meine blödeste Idee überhaupt,
    denn selbst der Kot der Würmer ist scheinbar so giftig,
    dass man die Tiere über ein Sieb ausschütteln muss,
    um nicht die eigenen Amphibien zu töten.

    Buffalowürmer sind also keine normalen Würmer, wie oft in Foren behauptet wird.
    Es sind Larven des Glänzendschwarze Getreideschimmelkäfer,
    der zu Mensch und Tier schlimme Krankheiten überträgt –
    und als Käfer meldepflichtig ist (!)

    Interessant ist noch, dass sie trotzdem als menschliche Insektennahrung angeboten werden.
    Quelle

    Geht es dabei eigentlich um Nahrung oder um Vergiftung, lt NWO ?

    Auch wurscht,
    meine Tiere werden morgen vollständig an BG´s Fische verfüttert …

    So sehen sie aus, die Buffalowürmer

    buffalowuermer_getreideschimmelkaeferlarven_-archimeda1

    Dann habe ich noch Pinky-Larven bekommen.
    Was so nett heißt, ist eine kleine Fliegenlarve der Goldfliege.

    Die Goldfliege ist ein kleiner Brummer, mit schillernd goldgrüner Farben.
    Die Maden sind recht klein und ein wenig rosa, darum der Name.
    Sie sind reine Aasfresser, und damit ist die Haltung und Verfütterung eine recht stinkende Angelegenheit.

    Diese Maden werden in der Medizin als Wundversorger eingesetzt.
    Man setzt sie unter Folie, und sie vernichten abgestorbenes Gewebe des Menschen.

    Pinky-Maden sehen so aus

    goldfliegenlarven_lucilia-sericata_-archimeda1
    Meinen Notfrosch habe ich soweit aufgepäppelt, dass er nun wieder in die Natur darf.
    Ich maile gleich noch mit NABU um mich über die richtige Vorgangsweise abzusprechen.

     

    Ich bin der Ansicht,

    dass niemand seine Tiere mit Lebendfutter versorgen kann,
    ohne die eigene Umgebung zu kontaminieren.

    Heimchen werde ich niemals mehr kaufen …

    lg Archi

     

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  • Wüstenheuschrecke/Schistocerca gregaria_neue Cam-Versuche

     

    BG hat sich so Einiges an neuer Camera-Ausstattung gegönnt,
    um später auch gute Macroaufnahmen machen zu können.
    Seine ersten Anschaffungen sind bisher eher günstige Teile,
    damit er eine gewisse Übung bekommt.
    Später möchte er entscheiden, wieviel er anlegen möchte.

    Die ersten Probe Aufnahmen sind nicht gerade macrotechnisch.
    Aber die Effekte finde ich außerordentlich gut.

    Als Objekt nahm er eines meiner Futterinsekten,
    die Wüstenheuschrecke/Schistocerca gregaria

    wuestenheuschrecke_-archimeda1

    Diese Schrecke gehört zu den Wanderheuschrecken,
    und sind mit ca 3 cm ziemlich klein.
    Trotzdem hat man ein Problem, wenn man sie in der Natur sieht,
    denn der Schwarm besteht aus bis zu 50 Millionen Tiere.

    Man sollte immer sehr gut aufpassen, dass niemals ein Futtertier entwischt.
    Es wird oft nicht mehr kalt genug im Winter.
    Sie könnten sich anpassen und dann überleben.
    Jedes einzelne Weibchen kann bis zu 80 Eier ablegen,
    die in der Erde durch einen Schaumschlauch gesichert sind.

    Am Anfang leben diese Tiere alleine,
    gesellen sich aber schnell zu dieser riesigen Masse zusammen.
    Wenn sie im Schwarm leben gelten sie als Ganzes
    und die Schwarmrichtung wird nicht mehr verändert.
    Alles wird abgeweidet, was in ihrer Nähe ist.

    schistocerca-gregaria_archimeda1

    Ihre Körperfarbe ändert sich in ihrer natürlichen Umgebung oft von weiß-gelb-gestreift zu intensivem gelbgestreift. Der Grund ist, dass sie als Nahrung ein Nachtschattengewächs [ Ägyptisches Bilsenkraut ] verzehren.  Nachtschattengewächse enthalten u.a. Tropan-Alkaloide und sind berauschend und giftig.
    Da der Körper der Wüstenheuschrecke nun nach der Nahrungsaufnahme auch giftig ist,  senden sie eine gelbe Signalfarbe an Fressfeinden aus.

    [ Ägypter setzten dieses Gift in kleinen Mengen Bier zu um die Berauschung zu verstärken, 
    und Täter nutzen Alkaloide, um ihre Opfer willenlos zu machen ]

    Diese Tiere sind nicht nur wunderschön in ihrer Lebensform, sondern auch sehr gefährlich durch ihr Gruppenverhalten.

    schistocerca-gregaria_wuestenheuschrecke_-archimeda1

    Wer noch weiteres Interesse hat,
    kann den Vorbericht über meine großen Wanderheuschrecken lesen.

    Wanderheuschrecke/Locusta migratoria_Häutung und Entwicklung der Flügel
    KLICKhier

     

    lg Archi

     

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