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  • Menschen und Tiere brauchen Salz um nicht zu sterben

     

    Im Internet wird seit neuestem diskutiert ob ein Tier nun einen Salzstein brauch oder nicht.
    Die Antwort darauf ist ein eindeutiges JA.

    Momentan scheint es so zu sein, dass man alles als falsch und ungesund erklärt, was für Mensch und Tier eigentlich lebensnotwendig ist.

    Dazu gibt es für mich nur drei wichtige Fragen ->

    1. Geht es nur darum etwas anders zu machen, weil altbewährtes eh immer nur blöde ist ?
    2. Geht es um Regulierungswut, weil man mit einer Machtposition über andere bestimmen kann und damit verschiedene Grenzen austesten will ?
    3. Will man absichtlich einen Schaden herbeifügen, damit das Lebende eher stirbt, und der Rest noch vorher Profit abschöpfen kann …

    Wie Ihr gemerkt hat, geht es nicht nur alleine um die Langohrhüpfer, sondern auch um die Menschen.

    Ich schrieb bereits am 02.03.2016, dass die EU plant die Salzzufuhr massiv einzuschränken.
    In dem dort gezeigtem Video vom Lebensmittelchemiker Herr Uwe Pollmer wird bewiesen, dass es zur tödliche Wasservergiftungen durch zuviel Flüssigkeit bei natriumarme Ernährung kommt.

    Selbst das Ärzteblatt schrieb am 26. April 2017

    Zitat

    ” Salzarme Ernährung: Zu wenig Natrium könnte Risiko für Bluthochdruck erhöhen.

    … Die Daten von mehr als 2.600 Männer und Frauen im Alter zwischen 30 und 64 Jahren
    aus der Framingham Studie hatten Lynn Moore, Martha Singer und M. Loring Bradlee über
    einen Zeitraum von 16 Jahren beobachtet …
    … Jene, die weniger als 2,5 Gramm Natrium pro Tag zu sich nahmen, hatten einen höheren
    Blutdruck als jene, die mehr Salz konsumierten. Es zeigte sich darüber hinaus, dass
    Teilnehmer mit den niedrigsten systolischen/diastolischen Blutdruckwerten von
    129,5/75,6 mmHg gleichzeitig auch viel Natrium (etwa 3,717 g) und Kalium (etwa 3,211
    g) in Kombination zu sich nahmen …
    … Ein Salzkonsum unter 2,3 Gramm pro Tag könne man daher nicht empfehlen …”

    Quelle und Volltext

     

    Von den regulierenden Menschen mal abgesehen, richten wir uns nach unseren Tieren.
    Bei ihnen ist niemand, der bestimmen will, sondern deren Instinkt weiß noch genau, was darf und was nicht.

    So komme ich gedanklich zurück zu den Salzsteinen für Kaninchen.
    Alle unsere Tiere nutzen regelmäßig einen Salzstein.
    Vor zwei Jahren haben wir uns gut mit den runden Minisalzdinger eingedeckt, aber irgendwann waren sie abgelutscht.
    In jeglichen Tiergeschäften gibt es fast ausschließlich nur noch Himalayasalzsteine.

    So sehen diese aus 

     

    Zitat
    ” … Es soll giftige Stoffe im Körper lösen und ausschwemmen, den Blutdruck senken … “

    Bild- und Zitatquelle
    
    

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    ?

    1.   Der Lebensmittelchemiker Herr Uwe Pollmer beweist, dass es zur tödliche
    Wasservergiftungen durch zuviel Flüssigkeit bei natriumarme Ernährung kommt. [ Wir
    sollen aber mehr trinken und dazu weniger Salz zu uns nehmen ]
    2.   Das Ärtzeblatt ( eine Fachzeitschrift für Ärzte ) schreibt, dass Jene, die weniger als 2,5
    Gramm Natrium pro Tag zu sich nahmen, einen höheren Blutdruck haben, als Jene, die
    mehr Salz konsumieren. [ s.o. Wir sollen den Salzkonsum massiv einschränken ]
    3.   Das Himalayasalz, welches nun immer öfter in Lebensmittel verarbeitet wird, und das
    auch als Tiersalz genommen werden soll – senkt allerdings noch zusätzlich den Blutdruck.

    Bei extrem hohen Blutdruck könnte eine salzarme Ernährung von Vorteil sein. Es ist beim Menschen allerdings nicht erwiesen, denn die Tests wurden nur an Mäusen ausprobiert.
    Wenn man allerdings nur Salz als Nahrung anbietet, muss jede Maus daran sterben, nämlich aus Hunger !³³³

     

    Die Welt‘ schrieb am 15.02.2008 ( ! ) bereits ->
    Ohne Salz würde der Mensch nicht überleben

    Zitat

    “… Auch zu wenig Salz kann gesundheitsschädlich sein.
    Bei alten Menschen kann der Wasser- und Nährstoffhaushalt durch Salzmangel empfindlich gestört werden. Auch Marathonläufer sollten auf ihren Salzhaushalt achten, raten Sportmediziner. Sie schwitzen stark und trinken dementsprechend viel. So kann der Salzgehalt im Blut zu stark absinken.
    Krampfanfälle und Ohnmacht können die Folge sein.
    Sportmediziner raten deshalb zu „isotonischen Getränken“.
    Studien haben außerdem gezeigt, dass bei einer sehr starken Reduktion der Kochsalzzufuhr Adrenalin und Cholesterinspiegel steigen – also Risikofaktoren für Herz und Gefäße ungünstig beeinflusst werden … “
    Quelle s.o.

    So ist das also, aber die Tiere werden nicht durch dämliche Versuche in anderen Gedanken gepresst, sondern wissen, was ihnen noch gut tut …

    Der Förster im Wald stellt für die Wildtiere große Salzblöcke hin, und das ist sicherlich nicht darum, weil er seinen Tieren schaden will.

    Solchen 10 Kilostein haben wir nun im Hasenzimmer aufgestellt.

     

    Bei Bedarf lutschen sie sich gesund …

     

    … und zwar genauso viel, wie ihr kleiner Tierkörper es brauch.

     

    meine Gedanken :

    [ Lord Thomas Babington Macaulay ]

    Es gibt keine furchtbarere Macht als das Vermögen,
    die Menschen lächerlich zu machen.
    Es gibt keinen größeren Beweis der Tugend,
    als daß man grenzenlose Macht besitzt
    und sie nicht mißbraucht.

     

    lg Archi

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  • Schmalflügliger Pelzbienenölkäfer_Sitaris muralis

     

    Am Samstag war es endlich mal nicht so heiß, und darum mussten wir zu BG´s Mutter und ein wenig länger bleiben.

    Wenn ich Migräne hätte, würde ich direkt ein Mittel vorher einnehmen, aber so bekam ich später normales Kopfweh, wie üblich nach solchen Besuchen, denn dieser ist immer sehr anstrengend.
    Ich hatte Kartoffelsalat gemacht, und BG grillte einige Geflügelwürstchen. Später gab es noch ein wenig Schnellpudding und eine feine Tasse Kaffee.

    Plötzlich ist etwas geschehen, was auf dem Balkon von BG´s Mutter auf gar keinen Fall passieren darf —>
    es lebte etwas, es krabbelte und war auch noch unbekannt.
    Man muss zu dieser Begebenheit wissen, dass sie erst vor einer Woche ihren sämtlichen Lavendel abgemurkst hatte, denn dieser war selbstverständlich mächtig angehummelt. Er wurde bis auf das tiefste Holz gekürzt, und wird darum wohl im Winter völlig entschwinden.
    Selbst Blüten anderer Pflanzen waren nicht mehr findbar und passten nun zu den kitschigen Plastikpflanztöpfen innerhalb ihrer Wohnug.
    Unsere Aussage dazu ist : “Vorsicht, es lebt’ …

    Trotzdem, oder gerade deswegen wagte sich etwas Lebendes auf der Außenseite ihres Balkonkastens zu krabbeln …

    … und konnte dazu noch vorzüglich klettern

    Der elektrische Fliegenpatsch war in ihrer unmittelbaren Nähe. Was ein Unglück 

    Ich nahm den Käfer schnell auf, und setzte ihn auf einen Balkonkasten, der nicht in Tischnähe war. Damit hoffte ich das Übeltier – nein, ich meine nicht B´s Mutter, sondern den unschuldigen Käfer – vor einem vorzeitigen Käfertot zu schützen.
    Wir hörten noch ungefähr eine halbe Stunde die gleichen Geschichten, die wir immer hörten.
    Dann –
    dann ist eine Katastrophe eingetreten, die hätte nie eintreten dürfen.
    Das Käferchen hatte keine Lust gehabt auf der kalten Balkonerde rumzwuseln. Es krabbelte direkt über Mutters Kopf an der Balkondecke und peilte ihr steriles und warmes Wohnzimmer an.
    Ein Notfallplan musste her – ein kleiner Plastikbeutel, der elektrischer Fliegenpatsch und BG.
    BG ist groß genug. Der Käfer wurde angestupst und plumpste auf das Elektroteil, was natürlich nicht an war.

    Ich schob ihn in die Tüte, pustete ein wenig Luft hinein, und schon gab es einen Grund schnell zu BG zu fahren, um das Tier auf Balkonien auszusetzen.

    Daheim setzt ich das Tierchen in die hinterste Ecke, möglichst weit weg vom Mini-Insektenhotel.

    Mir war der Käfer nicht bekannt, und alles was ich nicht kenne kommt in diese Ecke, denn von dort fliegt und krabbelt alles zu den mächtigen Bäumen gegenüber.

    Nun musste ich noch herausfinden, welches Tier das war.
    Dazu nutze ich immer als erstes die Domain ‘Naturspaziergang_de
    KLICKhier

    Diese Seite ist sehr übersichtlich, weil vorzüglich katalogisiert, und hat besonders schöne Bilder. Sie kommt gleich zu meinen Favoriten, rechts unten.

    Ich habe den Käfer leider trotzdem nicht gefunden, denn ich bin nicht kundig genug, und wusste nicht bei welcher Käferkategorie ich hätte anfangen müssen zu suchen.
    Darum schrieb ich eine Mail an den WebSeitenbetreiber Herrn Andreas Haselböck.
    Dieser Herr ist Mitglied im Wildbienen-Kataster und im Entomologischen Verein Stuttgart

    Ich freute mich, dass ich nach ein oder zwei Tagen schon eine Antwort bekam.

    Herr Andreas Haselböck schrieb mir, dass es sich bei meinem Käfer um einen Ölkäfer handelt, den ‘Sitaris muralis_Schmalflügeliger Pelzbienen-Ölkäfer’
    Dieser Käfer ist ein Pelzbienenparasit, und kommt ursprünglich aus warmen Ländern. Durch die Klimaerwärmung sieht man ihn auch im Westen, und er ist ziemlich unangenehm für die Bienen.

    Zitatausschnitte

    ” … Der Schmalflügelige Pelzbienen-Ölkäfer ist ein Parasitoid bei Pelzbienen, in Deutschland vor allem bei Anthophora plumipes, seltener werden Mauer- und Wollbienen als Wirte genutzt …
    … Sie schlüpfen aus den Wirtsnestern, paaren sich, die Weibchen legen ihre bis zu 1000 Eier in einem großen Paket, das bevorzugt an feste Unterlagen wie Steine geheftet wird, in der unmittelbaren Nähe der Pelzbienennester ab, …”

    Den ganzen Text lest Ihr bitte bei der Quelle_HIERklick

    Ich habe nun das Mini-Insektenhotel genau untersucht, und nichts gefunden, was dort nicht hineingehört.
    Der Käfer ist verschwunden, und ich glaube, dass es so besser ist.

    Ich möchte Euch noch etwas zu denken mitgeben.
    Es ist durchaus nicht gut, dass man ein Tier von einer Gegend in die andere verschleppt.
    Das habe ich nun gelernt.
    Beim nächsten Mal, werde ich das gefundene Lebewesen nur von einer Gefahrenstelle in eine Sicherheit bringen,
    denn nur so kann man sein eigenes Umfeld vor möglichen Schädlingen schützen.

     

    Mein Dank geht mit aufrichtigen Grüßen an Herrn Andreas Haselböck

     

    lg Archi

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  • Blässhuhn_Fulica atra

     

    Das Blässhuhn erkennt man an seinem weißen Schnabel und weißem Kopfteil – die sogenannte Blässe.
    Besonders bemerkenswert sind die grauen Füße mit Schwimmhäuten, die es ermöglichen bei Gefahr schnell über Wasser laufen zu können um so die Feinde von ihrem Nest wegzulocken.

     

    Blässhühner werden um die 40 cm groß, haben eine Flügelspanne von ca 80 cm, wiegen aber weniger als ein Kilogramm.
    Zweimal im Jahr kann es zwischen April und August Nachwuchs mit bis zu 12 Eiern geben, die nur 24 Tage bebrütet werden.

    Beiden Eltern sorgen gemeinsam für den Nestbau.
    Wenn das erste Nest noch von den Jungen besetzt ist, sorgt sich das Männchen um diese Jungtiere, damit sein Weibchen ein zweites Nest anlegen kann.

    Blässhühner sind Allesfresser und können bis zu 20 Jahre alt werden. Ihre Feinde sind vorwiegend Raubvögel.

    Die Elterntiere sind besonders aufmerksam und befüttern ihre Jungen, selbst wenn sie schon ziemlich groß sind.
    Dazu nehmen sie Nahrung in den Schnabel und reichen ihn zum probieren an.

    Danach geht es zum ‘Schwimmkurs’ ins schöne Nass

     

    Wir hatten die Möglichkeit ein Blässhuhn-Paar beim Nestbau zu beobachten. Ich versuche darum wieder einmal seit Stunden die 21 Bilder in einen Slider oder Video zu packen, aber die Bildfolgen werden danach alle unscharf.  Vielleicht liegt es an meinem Rechner, denn der müsste dringend mit neuer Hardware ausgestattet werden…

    Morgen muss ich arbeiten – und ich habe heute keine Lust mehr auf neue Versuche. Das Video wird also warten müssen.

    Ich denke morgen an Neues  :scratch:

     

    Alles Liebe bis dahin

    lg Archi

     

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  • 16-fleckige Marienkäfer_Halyzia sedecimguttata

     

    BG´s Chilis haben zig verschiedene Läuse. Darum waren wir am Samstag stundenlang unterwegs um Marienkäfer oder deren Larven zu finden, denn diese Krabbler fressen die Pflanzen wieder gesund.

    Marienkäfer brüten auf der Blattunterseite. Sie legen, direkt nach der Überwinterung bis zu 400 Eier, und wenn es schön warm ist konnte man bisher Larven absammeln um sie umzuquartieren. Meistens sitzen diese an Brennnesseln.

    Also, diese Hier-Länger-Lebenden  B-)

     

    Wir hatten im Friedhofspark, selbst nach mehreren Stunden, nur 3 kleine Falter, 2 Hummeln, 3 Käfer und 2 Bienen gesehen, obwohl alle Sträucher in voller Blüte stehen und die Stadt Dortmund eigentlich darauf achtet in Parks insektentauglich zu arbeiten – hört man_und Frau.

    Es gibt hier aber kaum noch Insekten und folglich kaum Kleinvögel. Alles ist beunruhigend still.
    Der eine Grund mag die Monokultur und die besprühten Felder/Himmel sein, der andere Grund ist aber sicher, dass hier in DD selbst Vorgärten von allem Lebenden befreit werden, dann mit Steinen überhäuft wird und einfach nichts insektentaugliches wächst oder blüht.
    Das nennen die dann ‘Steingarten’ und es erscheint ihnen chick und modern.
    Wenn sie nicht allzu blöd wären, wüssten sie, dass selbst in den Steinritzen wieder Wildkräuter und Baumsamen wachsen und man folglich diese künstliche Irrsinnswelt nur mit weiteren Pestiziden so ‘steinig-rein’ halten kann. Das sind meistens die Leute, die sich dann im Shop einen teuren Bio-Honig bestellen, weil doch alles so verseucht und vergiftet ist …
    Ich denke, dass diese Veganer-Leute später nicht beerdigt werden, denn Veganer dürften ja nur in eine Biotonne …
    Ach ne – ich will mich ja nicht mehr aufregen, gelle ?

    Zurück aber zu den Käfern, den gesuchten Marienkäfern ->
    An den unteren Blättern, eines mir unbekannten Strauchs, habe ich dann endlich Marienkäfer entdeckt. Es waren sehr viele, und darum erlaubten wir uns einige davon in einem belüfteten Behältnis abzusammeln, damit sie sich an BG´s Chili-Läusen satt fressen können.

    Daheim hatten wir gemerkt, dass wir doch eine stattliche Anzahl von ca 20 Tierchen hatten.
    Auf dem Balkon habe ich sie in einer Schüssel rauskrabbeln lassen, und nicht bedacht, dass sie nicht nur Füßchen sondern auch Flügel hatten  😉
    Öm, ich wollte damit sagen, dass die Welt dann mal orange bereichert wurde, denn diese Käferchen sind grell orange und flogen blitzschnell in die Sonnenrichtung.

    Einige waren nicht so schnell.

    Der 16-fleckige Marienkäfer ist besonders hübsch, denn seine Flügelaußenwände sind durchsichtig.

    Er wird nur bis 7 mm lang und sieht dem Licht-Marienkäfer_Calvia decemguttata sehr ähnlich. Der Lichtkäfer hat allerdings nur 10 Flecken.

    Mit viel Mühe haben wir dann alle gesammelten 16-Fleckenkäfer an BG´s Chilies angesetzt.
    Sie interessierten sich aber kein bisschen für Läuse. Wir waren voll uniformiert.
    Diese netten Krabbeltiere fressen nämlich hauptsächlich Mehltau, und diesen gab es nur an der einzigen Sushni, die in der Nähe stand.

    Genau darauf ist ein Tierchen gelandet.

     

    meine Gedanken :

     

    Wenn man Insekten als Schädlingsbekämpfung einsetzen möchte,
    sollte man sich vorab informieren,
    ob die ausgesetzten Insekten auch diese Schädlinge fressen.

    © Archimeda1

     

    Ich arbeite an mehr inneres Input …   :bye:

     

    lg Archi

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  • Eichelhäher haben weiche Federn und riechen nach Wald

     

     

    Wir wollten heute Marienkäfer sammeln, bestückten uns also mit Sammeltütchen und fuhren in den Friedhofspark.

    Nach kurzer Zeit hörten wir ein lautes Vogelgeschrei und sahen in einigen Metern vor uns einen Rabenvogel, der scheinbar mit einem anderen Tier kämpfte. Genau konnte ich diese Rabenart nicht erkennen. Er war ziemlich groß und ziemlich schnell.
    Wir beeilten uns zu dieser Stelle zu gelangen, denn ich mag alle Rabenvögel gerne, und vor meinen Augen wollte ich nicht ein Gemetzel sehen, obwohl es wohl zur Natur gehört, dass sich Tiere gegenseitig fressen_müssen.
    Am Geschehen angekommen war ich allerdings mehr als überrascht.
    Dieser rabenähnliche Vogel hackte immer wieder auf einen Eichelhäher ein, und ein anderer Eichelhäher versuchte den viel größeren Raben anzugreifen.
    Die Vögel flatterten auseinander, als sie uns bemerkt hatten, und der verletzte Eichelhäher klammerte sich mit letzter Kraft an einem Busch, der ganz in der Nähe stand.
    BG bog seinen Sitzzweig vorsichtig nach unten, und ich schnitt ihn über dem Tier mit einem Mini-Astschneider ab, den ich immer in der Tasche habe. Man weiß ja nie, wofür man so alles brauchen kann  😉

    Nun konnte ich den Eichelhäher mit beiden Händen vorsichtig an den Schultern anfassen, vom Zweig abflücken und ihn sachte an mich drücken.
    Ich wollte die Flügel überprüfen, denn wenn sie gebrochen wären, müsste das Tier zum Tierarzt. Verletzt hätte es in der Natur keine Chance.

    Glücklicherweise stellte sich heraus, dass der Vogel zwar erschöpft war, aber nicht verletzt. Ich versuchte ihn von mir zu lösen, aber er krallte sich mit aller Kraft an mein Shirt.

    Ich streichelte ihn und redete beruhigend. Nach ungefähr 15 Minuten weiteren Gang merkte BG, dass uns der andere Eichelhäher folgte. Er flatterte von Büschen zu Bäumen, ohne seinen Partner aus den Augen zu verlieren.
    Nachdem ich meinen Griff weiter gelockert hatte, flog das Tier zu ihm in das dichte Grüne. Dort konnten wir keinen Vogel mehr sehen.

    Vielleicht seht Ihr etwas Verstecktes ?

     

    Man kann nicht wirklich wissen was passiert ist oder wieso sich beide Tiere bekämpft hatten.
    Alle Rabenvögel fressen u.a. Eier, Jungtiere und besonders Nestküken.
    Man muss also ganzheitlich sehen, denn es ist durchaus möglich, dass der Eichelhäher den Streit angefangen hat, weil er das Rabennest plündern wollte.
    Genauso ist es aber möglich, dass der Rabe seine Jungen füttern musste, und da es kaum noch Insekten gibt, hat er sich eventuell an größerer Beute gewagt.
    Ich werde darum keinen Akt der Natur verurteilen.

     

    Tiere töten aus Notwehr und Hunger. Menschen meist aus Gier, Raffsucht und Mordlust.
    Mag man wohl Mörder im Paradies ?

    © Archimeda1

     

     

    meine Gedanken :

    [ Johann Wolfgang von Goethe ]

    Der Mensch mag sich wenden,
    wohin er will,
    stets wird er auf jenen Weg wieder zurückkehren,
    den ihm die Natur einmal vorgezeichnet hat.

     

    lg Archi

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